Nach der Verwüstung im Dorf Blatten ist erneut ein Schweizer Dorf in seiner Existenz bedroht. Nachdem Brienz in Graubünden schon einmal im Jahr 2023 wegen der Gefahr eines verheerenden Felssturzes evakuiert wurde, ist dies seit November 2024 erneut der Fall. Seitdem durften die Menschen tagsüber das Dorf betreten, zum Beispiel um auf dem Land zu arbeiten, aber selbst das ist nun zu gefährlich.
Brienz/Brinzauls hat rund achtzig EinwohnerInnen, die aber schon seit Längerem nicht mehr in ihre Häuser dürfen. Mehr als eine Million Kubikmeter Gestein bewegten sich vor zwei Jahren vom Berg herunter und kamen kurz vor dem Dorf zum Stillstand. Seit Sonntag besteht wieder eine vergleichbare Gefahr für den kleinen Ort in der Schweiz. Die örtlichen Landwirte waren am Sonntag gezwungen, ihr Vieh von den Weiden zu holen. Die absturzgefährdete Masse werde auf eine halbe Million Kubikmeter Gestein geschätzt, sagte Christian Gartmann von der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, Sprecher der Gemeinde Albula. Das entspreche in etwa der Menge an Gestein von 500 Einfamilienhäusern.
Weitere 1,2 Millionen Kubikmeter Felsmasse sind ebenfalls in Bewegung. Diese reagiert sehr stark auf Niederschläge, aber auch auf herabfallendes Gestein. Die beiden Gefahrenzonen, das östliche Plateau und der Schutthang, sind also miteinander verbunden, so Gartmann weiter. Wenn das Plateau abbricht, dürfte sich auch der darunter liegende Schutthang verschieben. Das Ausmaß eines solchen Felssturzes kann noch nicht abgeschätzt werden.
Brienz ist ein malerisches Dorf im Berner Oberland in der Schweiz, idyllisch gelegen am türkisblauen Brienzersee und umgeben von imposanten Alpen. Bekannt ist der Ort für seine Holzschnitzkunst, das Freilichtmuseum Ballenberg und die nostalgische Brienz-Rothorn-Bahn, die mit Dampf bis auf über 2.300 Meter Höhe fährt. Brienz bietet eine perfekte Kombination aus traditioneller Schweizer Kultur, beeindruckender Natur und vielfältigen Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Schwimmen oder Bootsfahrten.
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