

Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein Elektroauto und fahren damit auch in den Urlaub in die Alpen. Das Fahren mit einem Elektroauto in den Bergen ist jedoch etwas anders als mit einem „normalen“ Auto. Besonders die starke Zugkraft eines Elektroautos ist angenehm, wenn man in den Bergen unterwegs ist: Man fährt mühelos jeden Berg hinauf. In diesem Artikel haben wir unsere Erfahrungen und Tipps zusammengefasst.
Ein Elektroauto hat viel Zugkraft: ideal in den Bergen
An der Ampel merkt man es natürlich sofort: Ein Elektroauto beschleunigt extrem schnell und man ist deutlich flotter unterwegs als die meisten „normalen“ Autos. In den Bergen ist das besonders angenehm, denn so fährt man mühelos eine steile Bergstraße hinauf. Während man bei einem Benzin- oder Dieselauto manchmal noch zurückschalten oder zusätzlich Gas geben muss, wenn die Straße steil ansteigt, geht das mit einem Elektroauto geschmeidig und einfach – auch in ruhigem Tempo. Das vermittelt ein sicheres und komfortables Gefühl. Außerdem ist es einfacher, einen etwas zu langsamen Vordermann auf einer Bergstraße schnell zu überholen.

Die Reise in die Berge
Die Fahrt zu deinem Urlaubsziel mit einem Elektroauto erfordert etwas mehr Planung – besonders, wenn du am Wochenende und/oder in der Hochsaison unterwegs bist. Praktisch sind dabei zum Beispiel Apps wie A Better Route Planner für iOS oder Android, Chargemap für iOS oder Android oder die herstellereigenen Apps deines Elektroautos. Inzwischen gibt es entlang der Strecke in die Alpen sehr viele Ladestationen, wobei Deutschland eine höhere Dichte aufweist als etwa Frankreich. Es ist also überhaupt kein Problem, mit dem E-Auto in die Alpen zu fahren, doch braucht es eben etwas mehr Vorbereitung, als wenn man einfach in ein Benzin- oder Dieselauto steigt.
Bergauf fahren kostet deutlich mehr Energie
Es ist natürlich ganz logisch: Wenn man einen Berg hinauffährt, verbraucht das viel mehr Energie, als wenn man auf einer ebenen Straße unterwegs ist. Achte daher immer darauf, dass die Batterie ausreichend geladen ist, bevor du eine längere Steigung oder einen Pass in Angriff nimmst. Du wirst merken, dass die Reichweite plötzlich schnell abnimmt, sobald du mit dem E-Auto bergauf fährst. Ein kurzer Stopp an einer Schnellladestation, um vor der Auffahrt nachzuladen, ist daher sehr zu empfehlen. So musst du dir keine Sorgen machen und fährst mit einem ruhigen Gefühl den Berg hinauf.

Regeneratives Bremsen: Energie zurückgewinnen beim Bergabfahren
Das Schöne am Fahren mit einem Elektroauto in den Bergen ist, dass es möglich ist, die Batterie beim Bergabfahren wieder aufzuladen. Bei vielen Elektroautos lässt sich das regenerative Bremsen einstellen – damit wird beim Abbremsen Energie zurückgewonnen. In den Bergen empfiehlt es sich, diese Funktion auf das Maximum zu stellen. So arbeitet der Elektromotor wie ein Dynamo, die Bremsen werden geschont und man wird feststellen, dass gerade ein schweres Elektroauto auf diese Weise während der Abfahrt viel Energie zurückgewinnt. Nimm also, wann immer es möglich ist, den Fuß so weit wie möglich vom Gaspedal, wenn du bergab fährst. Die zusätzliche Energie, die du beim Aufstieg verbraucht hast, kannst du so ganz leicht wieder zurückgewinnen.
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Nutze den „One-Pedal“- oder „B“-Modus für effizienteres Fahren
Alle Elektroautos sind Automatikfahrzeuge – was das Fahren in den Bergen besonders angenehm macht. In vielen Modellen gibt es den „One-Pedal“-Modus (z. B. bei der Ford Mustang Mach-E) oder den „B“-Modus (u. a. bei Volkswagen), der für die Motorbremswirkung steht. In diesem Modus bremst das Auto automatisch ab, sobald man den Fuß langsam oder stärker vom Gaspedal nimmt. Dabei wird die Bewegungsenergie in die Batterie zurückgeführt, wodurch diese sich automatisch auflädt und man effizienter fährt. Stelle diesen Fahrmodus also ein, wenn du in den Bergen unterwegs bist – so musst du insgesamt weniger nachladen.

Laden in den Bergen
Auch in den Bergen findet man Ladestationen an den unerwartetsten Orten – allerdings gibt es auch Reiseziele, an denen die Auswahl begrenzt ist. Es empfiehlt sich daher, im Voraus zu prüfen, wo eine Lademöglichkeit besteht. Entlang von Autobahnen und wichtigen Bundesstraßen gibt es in der Regel Schnellladestationen, in den Bergen selbst sind diese jedoch eher die Ausnahme. Bei vielen Unterkünften, aber auch an Talstationen von Bergbahnen, sind inzwischen Lademöglichkeiten vorhanden. Wenn du also einen Wandertag planst und dein Auto dort parkst, steht dir am Ende des Tages wieder eine gut gefüllte Batterie zur Verfügung. Auch viele Dörfer verfügen mittlerweile über mehrere öffentliche Ladestationen, an denen du dein Auto tagsüber oder nachts laden kannst.
Weitere Tipps für das Fahren mit einem Elektroauto in den Bergen
- Ladekarte oder Lade-App prüfen: Ist sie an deinem Reiseziel gültig? Es ist immer sinnvoll, eine zusätzliche Ladekarte für unterwegs oder vor Ort dabei zu haben. Wir waren in den vergangenen Monaten mit der Eneco-Ladekarte auf dem Weg in und durch die Alpen unterwegs und konnten damit überall laden – sowohl entlang der Strecke als auch in den Bergen.
- Zusätzliches 230V-Ladekabel mitnehmen: Viele Unterkünfte verfügen über eine Außensteckdose. Wenn du ein 230V-Ladekabel dabeihast, hast du dort die Möglichkeit, immer etwas Energie „nachzutanken“, auch wenn keine Ladesäule vorhanden ist.
- Letzten Schnelllader vor dem Ziel nutzen: Lade die Batterie noch einmal kurz vor deiner Ankunft voll auf. So kommst du entspannter an und musst dir in den ersten Urlaubstagen keine Gedanken über die Reichweite deines Autos machen.