Barbarossahöhle

Die Barbarossahöhle am südlichen Rand des Kyffhäusergebirges im Norden Thüringens wurde 1865 bei Bergbauarbeiten rein zufällig entdeckt. Sie ist eine von zwei Schauhöhlen weltweit, die sich im Anhydritgestein befinden, eine geologische Seltenheit. Eine Besichtigung der Höhle im Nationalen GeoPark Kyffhäuser ist ausschließlich im Rahmen einer Führung möglich. Einzigartige Gesteinsformationen, klare grünblau schimmernde Seen und mehrere Säle lassen Besucher staunen.

Alabasteraugen und Schlangengips

Die Höhle weist viele, teilweise nur hier zu besichtigende geologische Besonderheiten auf. So wie etwa die Alabasteraugen, die reinste Form des Gipses. Diese weißen Augen entstanden, als das Gestein noch nicht erhärtet war und sich reines Kalziumsulfat (Gips) an bestimmten Stellen in Kugelform ansammeln konnte. Ebenfalls bewundernswert sind die weißen Gipsschlangen, die aufmerksamen Besuchern auffallen. Der Wechsel von hellem und dunklem Gestein zieht sich durch die gesamte Höhle. In der „Gerberei“ hängen zudem bis zu einem Meter lange Gipsplatten von der Decke herab. Sie ähneln aufgehängten Fellen und Häuten, was der Gerberei ihren Namen gab. In keiner anderen Schauhöhle weltweit sind solch bizarre Gebilde zu besichtigen. Die Gipslappen wachsen im Schnitt 3-5 cm in 100 Jahren.