Der Schweizerische Nationalpark wurde im Jahr 1914 gegründet und trägt somit den Titel des ältesten Nationalparks der Alpen. Im Laufe der Jahre hat sich der Park zu einem wahren Wander- und Naturparadies entwickelt. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von etwas mehr als 170 km², von S-chanf nach Zernez im Engadin bis nach Scuol und zur italienischen Grenze. Der Schweizerische Nationalpark ist der größte geschützte und zudem einzige Nationalpark der Schweiz und vor allem bei Wanderern und Tierbeobachtern beliebt.
Mit über 100 km Wanderwegen auf mehr als 20 verschiedenen Routen kann man im Schweizerischen Nationalpark abwechslungsreiche Wanderungen unternehmen. Dabei gilt die Devise, die Regeln zum Schutz und Erhalt der Landschaft zu beachten. Die Vielfalt der Umgebung können SommerurlauberInnen dabei auf verschiedenen Wanderwegen entdecken, ob allein, als Familie auf Entdeckungstouren mit Infotafeln oder in Begleitung eines Wanderführers. Das Naturschutzgebiet ist äußerst abwechslungsreich und liegt in einer bergigen Umgebung, teils mit großen Höhenunterschieden von 1.400 bis über 3.200 Metern.
Der Schweizerische Nationalpark ist Lebensraum für zahlreiche alpine Tierarten, die sich in der vielfältigen Natur der Schweizer Alpen wohlfühlen. Daher könnte es durchaus passieren, dass Wanderer und aktive BergurlauberInnen unter anderem Braunbären, Füchsen, Hirschen, Wölfen, Steinböcke, Gämsen, Luchsen und Murmeltieren in den Wäldern und Bergen des Schweizerischen Nationalparks begegnen oder sie in der Ferne entdecken können. Also unbedingt ein Fernglas einpacken und die Kamera bereithalten, denn vielleicht entdeckst du Schweizer Naturbewohner in ihrer natürlichen Umgebung!
Du möchtest den gesamten Park erkunden und tagelang durch die Berge wandern? Das ist auch im Schweizerischen Nationalpark möglich. Du kannst beispielsweise in der auf 1.882 Metern Höhe gelegenen Chamanna Cluozza übernachten, einer authentischen Berghütte, die im Jahr 1910 erbaut wurde. Alternativ hast du die Möglichkeit, im Hotel Parc Naziunal Il Fuorn nächtigen. Es gilt zu beachten, dass Camping und das Übernachten im eigenen Wohnmobil im Schweizerischen Nationalpark nicht erlaubt sind, weshalb du auf eine dieser beiden Unterkünfte angewiesen bist.
Die reizvolle Umgebung des Schweizerischen Nationalparks zu erkunden, ist eine Sache. Etwas mehr über die Hintergründe des Parks zu erfahren, eine ganz andere. Daher empfehlen wir einen Besuch im Besucherzentrum in Zernez und im Schmelzra Museum. Hier können Interessierte verschiedene Ausstellungen erkunden, eine interaktive Expositionen besuchen, ein Schloss besichtigen, Souvenirs kaufen und Ferngläser ausleihen.
Für einen Besuch des Parks gelten einige Regeln, mit dem obersten Gebot, die Natur Natur sein zu lassen. Hunde sind zum Beispiel nicht erlaubt. Ebenso darf man nicht von den markierten Wegen abweichen. Auch Radfahren ist nicht gestattet und das Pflücken von Blumen oder das Einsammeln anderer Gegenstände aus der Natur ist untersagt. Doch der Schweizerische Nationalpark gilt als Paradies für Natur- und Wanderliebhaber. Gut zu wissen: Der Schweizerische Nationalpark ist während der Wintermonate geschlossen, um den hier lebenden Tieren während der kalten Wintermonate optimale Ruhe zu ermöglichen.
Erwachsene zahlen 9,– CHF, Kinder von 6 bis 16 Jahren 5,– CHF für den Eintritt in die Ausstellungen im Besucherzentrum. Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt.
Urtatsch 2
7530, Zernez
Das Besucherzentrum und die Ausstellungen sind von Juni bis Oktober täglich durchgehend von 8.30 bis 18.00 Uhr geöffnet. Die aktuellen Öffnungszeiten finden BesucherInnen auf der Webseite des Schweizerischen Nationalparks.
