

Die Höhenkrankheit ist eine Erkrankung, die auftreten kann, wenn man sich in großer Höhe in den Bergen aufhält. Durch die dünnere Luft können Beschwerden wie Schwindel und Kopfschmerzen entstehen. Grundsätzlich gibt es drei Arten der Höhenkrankheit. Die erste Form, die sogenannte „akute Höhenkrankheit“, ist die bekannteste. Zu einer Höhenkrankheit kommt es durch Sauerstoffmangel und ein zu schnelles Aufsteigen. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles Wissenswerte über die Höhenkrankheit.
Höhenkrankheit: Kann jeden betreffen
Vielleicht denkst du, dass die Höhenkrankheit nur bei Besteigungen im Himalaya vorkommt – doch das stimmt nicht. Egal, ob erfahrener Bergfreund oder AnfängerIn, ob in guter oder schlechter Kondition, jung oder alt: Jeder kann ab etwa 2.000 Metern Höhe die Höhenkrankheit bekommen. Rund 20 % der Menschen entwickeln bereits oberhalb von 2.500 Metern Symptome, und über 3.500 Metern sind es sogar 40 %. Oft ist es schwer zu unterscheiden, ob die Beschwerden von Erschöpfung durch die Tour oder tatsächlich von der Höhenkrankheit stammen. Viele Bergwanderer und BergsteigerInnen neigen außerdem dazu, die ersten Symptome zu ignorieren, um die Gruppe nicht aufzuhalten oder keine Besorgnis auszulösen.

Drei Arten von Höhenkrankheit
Es gibt drei Arten der Höhenkrankheit. Die erste ist die bekannteste Form: die akute Höhenkrankheit. Sie gilt zugleich als die am wenigsten gefährliche. Je höher wir in die Berge steigen, desto dünner wird die Luft. Durch den Rückgang der Sauerstoffmoleküle können Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Schwindel, Müdigkeit, verringerte Urinausscheidung, Erbrechen und Trägheit auftreten. Diese Form der Höhenkrankheit lässt sich verhindern, indem man nicht zu schnell aufsteigt. Bei etwa 300 Höhenmetern pro Tag tritt die Höhenkrankheit praktisch nicht auf. Steigt und fällt man an einem Tag jedoch um die 1.000 Höhenmeter, hat man meist ebenfalls wenig Probleme, da die Symptome in der Regel erst 6 bis 12 Stunden später auftreten. Manche Menschen sind empfindlicher gegenüber Höhenkrankheit als andere. Die akute Form ist nicht gefährlich und die Beschwerden verschwinden normalerweise nach ein bis zwei Tagen.
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Höhenhirnödem oder Höhenlungenödem
Ein Höhenhirnödem ist (zum Glück) relativ selten und tritt bei etwa 1 bis 3 % der Menschen auf, die oberhalb von 2.500 Metern zu schnell aufsteigen. Dabei tritt Flüssigkeit aus den Blutgefäßen ins Gehirn über. Da im Gehirn kein Platz für zusätzliches Volumen vorhanden ist, ist die Situation äußerst ernst. Die Symptome sind entsprechend heftig – von starken Kopfschmerzen bis hin zu Realitätsverlust und Bewusstlosigkeit. Ein einfacher Test, um festzustellen, ob ein Höhenhirnödem vorliegen könnte, ist der Versuch, eine gerade Linie zu gehen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren.
Auch das Höhenlungenödem ist selten und betrifft schätzungsweise 1 bis 2 % der Menschen über 2.500 Metern. Dabei sammelt sich Flüssigkeit in den Lungen an, was zu starker Atemnot, Brustschmerzen und schnellem Herzschlag führen kann – und das sogar ohne große körperliche Anstrengung.

Der Höhenkrankheit vorbeugen
Um die Höhenkrankheit zu vermeiden, solltest du einige Faktoren beachten:
- Aufstiegsgeschwindigkeit: Steigst du an einem Tag zu schnell auf, erhöht sich das Risiko für die Höhenkrankheit. Akklimatisiere dich und gib deinem Körper Zeit, sich an die Höhe zu gewöhnen.
- Schlafhöhe: Wenn du an einem Tag stark aufsteigst und auch auf dieser Höhe übernachtest, steigt die Wahrscheinlichkeit, höhenkrank zu werden. Schläfst du auf einer Höhe zwischen 2.500 und 3.500 Metern, liegt das Risiko bei etwa 25 %. Oberhalb von 5.000 Metern wird praktisch jeder krank.
- Körperliche Anstrengung: Je mehr du dich belastest, desto mehr Sauerstoff benötigt dein Körper. Höre also genau auf deine Signale beim Aufstieg und mach langsamer, sobald erste Symptome auftreten.
- Ruhetag: Lege einen Ruhetag ein, sobald du die ersten Anzeichen der Höhenkrankheit bemerkst.
- Abstieg: Hast du Beschwerden, versuche mindestens 500 Höhenmeter abzusteigen – am besten unter 2.500 Meter.