

In Tirol hat ein 75-jähriger Wanderer am vergangenen Wochenende nach einem Sturz 30 Stunden lang schwer verletzt in den Bergen verbracht. Der Mann war am Samstagabend beim Abstieg von der Haiminger Alm vom Weg abgekommen, gestürzt und verletzt worden. Erst in der Nacht von Sonntag auf Montag wurde er nach einer großangelegten Suchaktion gefunden und in Sicherheit gebracht.
Sturz beim Abstieg
Der Wanderer stieg am Samstagnachmittag von der Haiminger Alm (1.786 m) ins Tal bei Haiming ab. Als die Dunkelheit einbrach, geriet er vom Weg ab und stürzte. Laut Bergrettung war er durch den Sturz so benommen, dass er keinen Notruf absetzen konnte. Erst am Sonntagabend schlug die Unterkunft, in der er übernachten sollte, Alarm, als der Mann immer noch nicht zurückgekehrt war.
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Großangelegte Suchaktion
Da der Wanderer telefonisch erreichbar war, versuchten die Einsatzkräfte, ihn auf diesem Weg zu lokalisieren. Das erwies sich jedoch als schwierig: Aufgrund eines veralteten Mobiltelefons war keine präzise Standortbestimmung möglich. Das Suchgebiet konnte lediglich auf einen Radius von 1,2 Kilometern eingegrenzt werden – im Gebirge eine enorme Herausforderung. Ab 22.00 Uhr wurde mit vereinten Kräften gesucht. Bergrettung, Polizei und Feuerwehr setzten Suchhunde, eine Drohne und einen Polizeihubschrauber ein. Gegen 2.20 Uhr wurde der Mann schließlich aus der Luft entdeckt – nur 15 Minuten von seinem Auto entfernt, auf etwa 900 Metern Höhe unterhalb einer Felswand.
Viel Glück gehabt
Laut Rettungskraft Thomas Vitroler hatte der Mann einen Schutzengel: „Dass er das überlebt hat, ist ein riesiges Glück.“ Er erlitt eine Kopfverletzung, Prellungen und Schürfwunden und war unterkühlt. Da die Felsen tagsüber die Sonnenwärme gespeichert hatten, war es am Unfallort relativ warm, wodurch seine Überlebenschancen erhöht wurden. Der 75-Jährige wurde nach seiner Rettung ins Krankenhaus nach Zams gebracht. Sein Zustand ist mittlerweile stabil.