Zwei junge Wanderer wurden am vergangenen Wochenende an der Grenze zwischen Tirol und Bayern aus einer gefährlichen Lage gerettet. Das Duo hatte seine Tour in den Allgäuer Alpen vollständig über TikTok geplant – und geriet dadurch unvorbereitet in verschneites Gelände.
Im Schnee auf 2.000 Metern
Die beiden unvorbereiteten Wanderer wollten eine anspruchsvolle Route über den Jubiläumsweg zum Schrecksee gehen, eine Strecke, die im Sommer schon als herausfordernd gilt. Am vergangenen Wochenende lag jedoch bereits Schnee, und auf etwa 2.000 Metern Höhe steckten sie vollkommen fest. „Sie trauten sich weder weiter noch zurück“, berichtete die Bergwacht Bayern. Ein Rettungshubschrauber aus Reutte wurde eingesetzt, um die Wanderer in Sicherheit zu bringen. Sie blieben unverletzt, waren jedoch sehr erschrocken.
Soziale Medien: kein verlässlicher Ersatz
Der Rettungsdienst betont, dass die Planung von Bergtouren über soziale Medien kein verlässlicher Ersatz für eine sorgfältige Vorbereitung ist. Routen, die auf Plattformen wie TikTok oder Instagram kursieren, sind oft nicht überprüft und geben keine Auskunft über aktuelle Verhältnisse wie Schnee, Lawinengefahr oder gesperrte Wege. Außerdem warnt die Bergrettung, dass solche Rettungseinsätze teuer werden können: Wer keine Bergsport- oder Reiseversicherung hat, muss die Kosten einer Hubschrauberrettung meist selbst tragen.
Die Berge seien keine Kulisse für Likes und Videos, sondern ein Ort, an dem Erfahrung, Vorbereitung und Respekt den Unterschied machten, so ein Sprecher der Bergwacht
Bereite dich gut vor
Wer vorhat, in die Berge zu gehen, sollte besser offizielle Bergsport-Apps und die Websites der örtlichen Alpenvereine nutzen. Diese liefern Routeninformationen, Wettervorhersagen und Sicherheitshinweise – essenziell für eine sichere Tour in den Alpen. Tritt mit Einheimischen in Kontakt, um mehr über die aktuellen Verhältnisse auf der Route zu erfahren. Auch die richtige Ausrüstung ist unerlässlich, um eine Tour in den Bergen erfolgreich zu beenden.