

Eine Traumwanderung in den österreichischen Alpen bei Mayrhofen verwandelte sich am Samstagnachmittag in eine missliche Lage für zwei Wanderer aus Simbabwe. Was als Tour mit atemberaubender Aussicht begann, endete in einer Helikopterrettung, nachdem eine dünne Schneeschicht dem Duo einen gehörigen Schrecken einjagte.
Voller Tatendrang gestartet
Zwei simbabwische Männer im Alter von 37 und 41 Jahren starteten voller Zuversicht ihre alpine Tour in Mayrhofen. Ihr Ziel: die imposante Ahornspitze (2973 m), einer der bekanntesten Gipfel des Zillertals. Von der Karl-von-Edel-Hütte auf 2238 Metern Höhe folgten sie dem markierten Weg nach oben, eine Route, die als wunderschöne, aber ernstzunehmende Bergwanderung bekannt ist.
Eine anspruchsvolle, aber wunderschöne Route
Die Tour von der Edelhütte zum Gipfel der Ahornspitze ist als schwere Bergwanderung (T3) klassifiziert und dauert normalerweise etwa drei Stunden. Die Route, auch bekannt als Peter-Habeler-Steig, führt Wanderer zunächst über Almwiesen, wird aber schnell anspruchsvoller. Der Weg geht in eine Kletterpartie über Felsblöcke und durch ausgesetzteres Gelände über, bei der man gelegentlich die Hände zu Hilfe nehmen muss. Eine gute Kondition, feste Bergschuhe und vor allem Erfahrung im alpinen Gelände, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier absolut notwendig.
Als die Angst zuschlug
Alles schien gut zu gehen, bis die Männer eine Höhe von ca. 2710 Metern erreichten. Hier, in der hochalpinen Landschaft nahe dem Gipfel, änderte sich die Situation drastisch. Eine dünne Schicht Neuschnee bedeckte die Felsen und den Pfad. Für die beiden Wanderer, die aus einem Land stammen, in dem Schnee in den Bergen ein unbekanntes Phänomen ist, wurde der Untergrund zu einem unberechenbaren Faktor. Die Sicherheit des Weges verschwand unter der dünnen weißen Decke und die Angst überkam sie. Sie wagten keinen Schritt mehr zu tun – weder nach oben noch nach unten.
Mit dem Heli ins Tal
Angesichts der Umstände trafen sie die für sie einzig richtige Entscheidung: Sie riefen den Notruf. Daraufhin wurde ein Rettungshubschrauber alarmiert. Mithilfe eines Seils (Tau) wurden die beiden unverletzten, aber verängstigten Männer vom Berg geholt und sicher ins Tal geflogen.