

Die Großglockner Hochalpenstraße ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten in den österreichischen Alpen und verbindet die Bundesländer Salzburg und Kärnten miteinander. Angelegt als mautpflichtige Erlebnisstraße, ist die höchste befestigte Passstraße Österreichs ein beliebtes Ausflugsziel für UrlauberInnen und Einheimische. IndenBergen hat alles Wissenswerte rund um die berühmte „Glocknerstraße“ für dich zusammengestellt.
Zahlen und Fakten zur Großglockner Hochalpenstraße
Die kurvenreiche Straße führt auf einer Länge von knapp 50 Kilometern von Bruck an der Großglocknerstraße bis nach Heiligenblut am Großglockner. Dabei überwindet sie gleich zwei Gebirgspässe, das Fuscher Törl und das Hochtor. Der höchste Punkt ist die Edelweißspitze, die auf knapp über 2.500 Metern liegt. Jährlich befahren rund 270.000 Fahrzeuge die Straße. Dazu kommen zahlreiche RadfahrerInnen, die die Höhenstraße aus eigener Kraft bewältigen.
Ein Traum für Rad-, Motorrad- und AutofahrerInnen
Gleich ob Auto, Bus oder Motorrad – Jahr für Jahr nutzen über eine halbe Million BesucherInnen die „Glocknerstraße“, wie die Großglockner Hochalpenstraße umgangssprachlich oft genannt wird. Überdies spielt die Gebirgsstraße auch eine wichtige Rolle für den Radsport. Für viele HobbysportlerInnen ist es ein erklärtes Ziel, einmal die anspruchsvolle Gebirgsstraße zu bezwingen. Aber auch verschiedene hochdotierte Radrennen, wie zum Beispiel der Giro d’Italia oder die Österreich-Rundfahrt, passieren regelmäßig die Glocknerstraße. Immer wieder wird über die Einführung einer Radfahrermaut diskutiert. Bislang ist die Straße für RadfahrerInnen aber frei. Entlang der Großglockner Hochalpenstraße warten zahlreiche Infopunkte, Ausstellungen, Museen sowie Themen- und Panoramawege. Höhepunkt der Tour ist zweifelsohne die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, ein sagenhafter Aussichtspunkt mit Besucherzentrum.
Die Geschichte der Glocknerstraße
In den 1920er-Jahren wurden erste Stimmen laut, die Alpen zu touristischen Zwecken zu erschließen. 1924 wurde der Ingenieur Franz Wallack beauftragt einen ersten Entwurf für eine „Großglockner-Hochalpenstraße“ zwischen Heiligenblut und Ferleiten inklusive mehrerer Berghotels zu erstellen. Dieser Entwurf wurde jedoch schnell wieder verworfen. Ab 1928 setzte sich der Salzburger Landeshauptmann und passionierte Autofahrer Franz Rehrl für den Bau der Straße ein – mit Erfolg. Zwei Jahre später gab es den feierlichen Spatenstich. Am 3. August 1935 wurde die Großglockner Hochalpenstraße eröffnet. Insgesamt wirkten rund 3.200 Menschen beim Bau mit. Die Kosten beliefen sich auf über sechs Millionen österreichische Schilling.

Gut zu wissen: Die Heimat der Murmeltiere
Vor allem in den höheren Abschnitten finden sich entlang der Großglockner Hochalpenstraße unzählige Alpenmurmeltiere. Die bis zu 50 Zentimeter großen Nagetiere liegen gerne faul in der Sonne und lassen sich daher auch vom Auto aus gut beobachten. Für alle, die sich genauer mit den putzigen Tieren auseinandersetzen möchten, empfiehlt sich der Panoramaweg Kaiserstein. Der gemütliche Wanderweg führt von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe bis zu der Beobachtungswarte. Hier stehen topmoderne optische Geräte bereit, die den BesucherInnen einen Blick in die wilde Welt des Nationalparks Hohe Tauern ermöglichen. Neben Murmeltieren haben Interessierte dank der leistungsstarken Fernrohre oft auch die Möglichkeit, Steinböcke hervorragend zu beobachten.
Melde dich für unseren Newsletter an!

Bleib immer auf dem Laufenden mit den neuesten Nachrichten aus den Bergen, Insidertipps, Wetter-Updates, Sonderangeboten, den besten Reisezielen und vielem mehr. Abonnieren jetzt unseren „Bergbrief“ Newsletter!
Anreise, Preise und Öffnungszeiten
Die Kassenstelle Ferleiten erreichen die BesucherInnen von Salzburg aus über die Tauernautobahn A 10 und die Bundesstraße B 311. Die Großglockner Hochalpenstraße ist je nach Wetterverhältnissen von etwa Anfang Mai bis Anfang November befahrbar. Bitte beachte: Es besteht eine Nachtsperre. Die beiden Mautstellen sind in der Hochsaison zwischen 5:30 Uhr und 21:00 Uhr besetzt. Im Frühjahr sind sie von 6:00 Uhr bis 20:00 Uhr, im Herbst von 6:00 Uhr bis 19:30 Uhr geöffnet. Letzte Einfahrt ist jeweils 45 Minuten vor der Nachtsperre. Die Tageskarte kostet online 45,– € für Autos und 35,– € für Motorräder. Überdies gibt es verschiedene weitere Optionen, wie Saisonkarten, Rundfahrtkarten etc.

Praktische Informationen zur Region
Die Großglockner Hochalpenstraße liegt mitten im Nationalpark Hohe Tauern, der die Heimat zahlreicher Dreitausender ist. Der höchste Gipfel ist der Großglockner – mit 3.798 Metern auch der höchste Berg Österreichs. Insgesamt führt eine Fahrt auf der Großglockner Hochalpenstraße durch vier Klimazonen. Das entspricht einer Fahrt von Salzburg nach Spitzbergen in Norwegen. Diese vielfältige Natur lädt zum Spazieren und Bergwandern ein. Die Region bietet ein weitläufiges Netz an Wanderwegen in den verschiedensten Schwierigkeitsstufen. Von Themen- und Rundwegen, über gemütliche Tal- und Almwanderwege hin zu hochalpinen Steigen bietet der Nationalpark alles, was man sich als NaturliebhaberIn wünscht. Mit Begleitung eines erfahrenen Bergführers besteht sogar die Möglichkeit, den Großglockner zu erklimmen.