Die Route des Grandes Alpes führt dich auf einer kurven- und aussichtsreichen Straße quer durch die französischen Alpen. Sie ist 720 Kilometer lang und führt von Thonon-les-Bains am Genfersee bis nach Nizza am Mittelmeer. Wer auf dieser Strecke unterwegs ist, erlebt unvergleichliche Natur, erobert die wohl längste Kurve Europas zwischen Mont Blanc und Monaco und überquert dabei ganze 16 Alpenpässe. Die Route des Grandes Alpes ist besonders bei Motorrad- und AutofahrerInnen sehr beliebt, wird aber auch von RennradfahrerInnen und Radreisenden genutzt. IndenBergen verrät dir mehr über die Strecke quer durch die französischen Alpen.
Bereits im 18. Jahrhundert begann man mit dem Anlegen eines Weges durch die französischen Alpen. Dieses Projekt bildete eine Einnahmequelle für die lokale Bevölkerung, gleichzeitig wurden so auch abgelegene Gebiete besser zugänglich. Am Ende des 19. Jahrhunderts setzte sich der „Touring Club de France“ für bessere Straßen und Beschilderungen ein. Im Jahr 1911 konnten dann die ersten Busse über die Route des Grandes Alpes fahren, zumindest über Teilstücke. Mit der Eröffnung der Passstraße Col de l'Iseran im Jahr 1937 wurde es möglich, die komplette Route durch die französischen Alpen zu fahren. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Route in den Alpen Frankreichs immer beliebter, da mehr und mehr Menschen über ein Auto verfügten.
Wer die Route des Grandes Alpes mit dem Auto oder dem Motorrad fahren möchte, sollte dafür vier Tage einplanen. Am ersten Tag geht es los von Thonon-les-Bains nach Bourg Saint Maurice im Tarentaise Tal. Unterwegs passieren FahrerInnen das Massiv des Aravis und Beaufortain. Diese Etappe ist 184 Kilometer lang und überwindet 5.200 Höhenmeter.
An diesem Tag sind reichlich Pässe zu überwinden, so wie der höchste überfahrbare Gebirgspass Europas, der Col de l'Iseran (2.770 m). Anschließend geht es hinunter ins Maurienne Tal und wieder hinauf über den Col de Galibier nach Briançon/Serre-Chevalier. Diese Strecke ist 191 Kilometer lang und man überwindet 4.941 Meter Höhenunterschied.
Von Briançon geht die Fahrt erst über den dritthöchsten Pass der Route des Grandes Alpes, dem Col de l'Izoard, und danach hinunter in den Naturpark Queyras. Über den anschließenden Col de Vars erreichen FahrerInnen Barcelonnette und eine wunderschöne Naturlandschaft, bei der es schwerfällt, sich auf die Straße zu konzentrieren. Die Straße über den Col de la Cayolle ist sehr eng, aber landschaftlich eine der schönsten und abwechslungsreichsten Pässe der Westalpen. Der dritte Tag endet in Saint Sauveur de Tinée nachdem 199 Kilometer und 5.040 Höhenmeter zurückgelegt wurden.
Die meisten Höhenmeter sind jetzt geschafft und auch die Landschaft verändert sich deutlich – man ist im Süden Frankreichs angekommen. Burgen, traditionelle Dörfer und Wintersportorte liegen nun am Wegrand. Ab Sospel glauben sich FahrerInnen schon fast an der Côte d'Azur und in Menton wird es fast unmöglich, nicht mal kurz ins Meer zu springen. Aber wer etwas Geduld hat, der schafft auch noch das letzte Stück bis Nizza. Dieser Tag endet in Saint Sauveur de Tinée. Die vierte Etappe ist 130 Kilometer lang und überwindet 3.308 Höhenmeter.
Wer vorhat, die Route des Grandes Alpes mit dem Fahrrad zurückzulegen, sollte dafür acht Tage einplanen. Dabei werden dann 85 Kilometer pro Tag zurückgelegt. Ein intensives Training vorab ist unerlässlich und RadfahrerInnen sollten bei dieser Tour weniger die Distanz im Auge behalten, sondern vielmehr die knapp 16.000 Höhenmeter. Wichtig ist zudem, darauf zu achten, wann die Bergpässe geöffnet werden. Der beste Zeitraum, um die gesamte Route des Grandes Alpes mit dem Rad zu fahren, ist Mitte Juni bis Mitte Juli, denn dann ist das Wetter meist gut und die Tage sind lang. Über Unterkünfte müssen sich RadfahrerInnen keine Sorgen machen, denn es gibt zahlreiche Hotels und Campingplätze in den Tälern.
Der Sommerurlaub in den französischen Alpen ist ein unvergessliches Erlebnis. Zwischen saftigen Almwiesen, kristallklaren Bergseen und majestätischen Gipfeln findet man Erholung und Abenteuer zugleich. Wanderer und MountainbikerInnen kommen hier voll auf ihre Kosten, während GenießerInnen in urigen Berghütten die kulinarischen Köstlichkeiten der Region genießen. Das milde Klima und die atemberaubende Landschaft machen die französischen Alpen zu einem perfekten Ziel für NaturliebhaberInnen und AktivurlauberInnen.
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Für Miriam müssen es keine großen Höhenmeter sein. Abwechslungsreich und gespickt mit schönen Aussichten sind die perfekten Wanderwege für sie und wenn am Ende noch eine schöne Hütte wartet, ist der Tag in den Bergen perfekt.
