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6 Tipps für die erste Hüttenübernachtung

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Kannst du dich noch an den Beginn deiner „Wanderkarriere“ erinnern? Die meisten beginnen mit eher kleinen Touren. Je öfter man dann in den Bergen unterwegs ist, desto tiefer möchte man auch in diese Welt eintauchen, oder besser gesagt aufsteigen. Aus kleinen Spaziergängen werden längere Wanderungen und irgendwann Tagestouren. Spätestens dann läuft man immer wieder einmal an Berghütten vorbei. Dass man in vielen Hütten auch übernachten kann, wissen die meisten. Doch egal, wie bergverliebt Wanderer sind, viele haben vor der Übernachtung auf einer Hütte eine gewisse Scheu. Diese 6 Tipps für die erste Hüttenübernachtung sollen zeigen, wie einfach das Schlafen in den Bergen ist, und werden hoffentlich schon diesen Sommer in die Praxis umgesetzt!

Übernachten in den Bergen

Eine Übernachtung auf einer Hütte sollte wirklich jeder, der gerne in den Bergen unterwegs ist, (mindestens) einmal probiert haben. Warum? Man kann bis spät abends wandern und die Berge genießen, Sonnenaufgang und Sonnenuntergang in diesen Höhen zu erleben ist etwas Atemberaubendes, das Essen schmeckt über 1.000 Metern einfach besser und ein gemütlicher Hüttenabend mit altbekannten Freunden oder neuen Wanderbekanntschaften führt nicht selten zu den besten Gesprächen – oder zu den lustigsten. Die Welt dreht sich einfach ein wenig anders, wenn man dem Himmel ein Stück näher ist. Wer gerne in den Bergen wandert, sich aber trotzdem noch nie getraut – oder daran gedacht hat – auf einer Hütte zu übernachten, der kann sich mit diesen 6 Tipps auf die erste Hüttenübernachtung vorbereiten.

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Egal ob urige oder moderne Hütte - eine Nacht in den Bergen macht überall Spaß.

1. Wie wählt man die richtige Hütte aus?

Es scheint auf den ersten Blick nicht ganz einfach, die passende Berghütte für eine erste Übernachtung in den Bergen auszuwählen. Das Angebot in den Alpen ist schließlich endlos. Folgendes sollte bedacht werden: Zuerst entscheidest du dich für eine Wanderregion. Dann siehst du dir an, wie weit und schwer der Aufstieg zu den verschiedenen Hütten ist, und welche Bergtouren von dort aus möglich sind. Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Das hängt ganz von deiner eigenen Fitness ab und davon, wie weit du gehen möchtest. Außerdem wählt man zwischen Selbstversorgerhütte oder Hütte mit Verpflegung. Auch wenn Selbstverpflegung das größere Abenteuer ist, empfiehlt sich beim ersten Mal eine Hütte mit Verpflegung. Nicht ans Essen denken zu müssen, ist eine „Sorge“ weniger. Zu guter Letzt, solltest du dich auch noch fragen, wie gut die Hütte ausgestattet sein sollte. Vom Fast-Hotel bis zur weniger-ist-mehr-Hütte gibt es alles. Alle Informationen zu den Ausstattungen der Hütten sind mittlerweile im Internet zu finden. Mein persönlicher Tipp: Dusche, Warmwasser und Handyempfang ist in den Bergen halb so wichtig. Und außerdem hat man das ohnehin jeden anderen Tag im Jahr.

2. Reserviere dein Bett im Voraus

Sicher gibt es Hütten, die wenig besucht sind und daher immer einen Platz für dich haben, darauf kannst du dich aber nicht immer verlassen. Sobald die Tour feststeht, sollte ein Schlafplatz in der Hütte deiner Wahl reserviert werden. Das erleichtert nicht nur die Organisation und Logistik auf der Hütte, es bringt die Hüttenbetreiber auch nicht in die unangenehme Lage, Wanderer abweisen zu müssen. Außerdem können Bergsteiger und Wanderer so, ohne sich Gedanken zu machen, zur Hütte aufsteigen und müssen keinen Plan B im Hinterkopf haben. Wichtig ist auch: Wem etwas dazwischenkommt, der sollte unbedingt telefonisch bei der Berghütte Bescheid geben, dass der Schlafplatz nicht benötigt wird. Nach erfolgter Reservierung nicht aufzutauchen, ist ein absolutes No-Go.

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Vor allem in bekannten Hütten sollte man schon sehr früh reservieren, um sicher einen Platz zu bekommen.

3. Bring einen Hüttenschlafsack mit

Anders als für die Wanderung mit dem Zelt braucht man für die Übernachtung auf einer Hütte wirklich wenig. Was aber unbedingt eingepackt werden muss, ist ein Hüttenschlafsack. Das ist ein dünner, einfacher und günstiger Schlafsack, der auf den meisten Hütten Pflicht ist. Da die Decken auf einer Berghütte keinen Bezug haben oder nur selten gewaschen werden, ist der eigene Hüttenschlafsack die Hygienehülle. Wer nicht im Schlaflager, sondern in einem Zimmer übernachtet, braucht ihn eventuell nicht. Im Zweifelsfall einfach bei der Buchung den Hüttenwirt fragen.

4. Ich packe meinen Rucksack und nehmen mit…

Zahnbürste, Zahnpasta und ein eigenes Handtuch – mehr Waschzeug braucht man für die Übernachtung auf einer Hütte eigentlich nicht. Eine Stirnlampe ist praktisch, vor allem um nachts den Weg zur Toilette zu finden. Und wer einen leichten Schlaf hat – oder Pech und im Schlaflager neben einer Schnarchnase liegt – wird froh sein, wenn er Ohropax eingepackt hat.

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Was muss alles in den Rucksack? Zahnbürste, Hüttenschlafsack, Snacks,...
Was muss alles in den Rucksack? Zahnbürste, Hüttenschlafsack, Snacks,...

5. Hüttenschuhe einpacken, nicht vergessen!

Die Bergstiefel oder Sportschuhe müssen auf fast jeder Hütte in einem Trockenraum bleiben, sie dürfen nicht mit in das Schlaflager oder auf die Zimmer. Wer sich beim Barfußgehen auf dem Holzboden keine Splitter einziehen möchte, sollte unbedingt Hüttenschuhe einpacken. Das können Hausschuhe, Badeschlappen oder Ähnliches sein. Auf vielen Hütten gibt es zwar Leihschuhe, aber darauf sollte man sich nicht verlassen. Außerdem vertraut mir, wenn ich sage, dass man sich bei so manchen Leihschuhen dann doch lieber barfuß einen Splitter einfängt.

6. Nur Bares ist Wahres

Man ist es mittlerweile fast gar nicht mehr gewohnt, aber für eine Hüttenübernachtung sollte in der Geldbörse auch Bargeld sein. Genug, um Übernachtung und Verpflegung zu bezahlen. Denn auch wenn man auf immer mehr Berghütten mit der Karte bezahlen kann, ist das noch lange nicht Standard. Einfach bei der Anreise noch schnell bei einem Geldautomaten stehen bleiben, dann gibt es auch keine böse Überraschung nach dem Aufstieg zur Hütte.

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Sobald der Schnee in den Alpen geschmolzen ist, sind die ersten Hüttenübernachtungen für Wanderer möglich.

Trau dich! Es wird Zeit für deine erste Hüttenübernachtung

Eine Nacht auf der Hütte ist etwas ganz Besonderes – und absolut nichts, vor dem man Scheu haben sollte. Wer das erste Mal gemeistert hat, wird sich ärgern, nicht schon früher in den Bergen übernachtet zu haben. Also, los geht’s, jetzt gleich die erste Hüttenübernachtung für diesen Sommer planen! Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Wobei, abends vor der Berghütte zu sitzen und der Sonne beim Untergehen zuzusehen, ist an Freude wohl kaum zu übertreffen.

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Über Nicole

Nicole liebt kurze Bergläufe nach der Arbeit in ihrer Heimat dem Salzkammergut oder endlos lange Weitwanderungen irgendwo in der Welt. Egal ob 30 Minuten oder 30 Tage, hauptsache in den Bergen.