

Trotz der vielen Regenfälle im Juli besteht in mehreren Berghütten des Österreichischen Alpenvereins weiterhin Trinkwassermangel. Ursache dafür sind der warme, trockene Juni sowie das fehlende Schmelzwasser infolge eines schneearmen Winters. Der Alpenverein startet daher eine Kampagne zur Sensibilisierung für den Wasserverbrauch und ruft alle Gäste dazu auf, Wasser sparsam zu nutzen.
Maßnahmen gegen Wasserverschwendung
Wegen der anhaltenden Trockenheit und der begrenzten Zufuhr von Schmelzwasser sehen sich viele HüttenwirtInnen gezwungen, einschränkende Maßnahmen zu ergreifen. In einigen Hütten wurden die Duschen gesperrt, Außenzapfstellen abgeschaltet und es wird vorübergehend kein Leitungswasser mehr ausgeschenkt. In extremen Fällen besteht sogar die Möglichkeit, dass die Nutzung der Toiletten zeitweise eingeschränkt wird. Obwohl der jüngste Regen die Lage etwas entschärft hat, betont der Alpenverein, dass viele Gäste die Hütten immer noch mit Hotels verwechseln. „Es muss nicht immer eine warme Dusche sein“, so der Verein. „Manchmal genügt auch eine einfache Katzenwäsche mit dem Waschlappen.“

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Trockener Winter führt zu Problemen im Sommer
Im vergangenen Winter fiel in vielen Regionen weniger Schnee als üblich. Infolgedessen gelangt im Sommer weniger Schmelzwasser zu den Quellen, auf die die Berghütten angewiesen sind. In Vorarlberg begann die Wandersaison dieses Jahr früher als sonst, was den Druck auf die Wasserversorgung zusätzlich erhöhte. Das Trinkwasser in den Hütten stammt überwiegend aus natürlichen Quellen und Oberflächenwasser. In heißen Sommern mit langen Trockenperioden sind diese Quellen besonders schnell erschöpft. Kommt es durch Regen zu einer Verschlechterung der Wasserqualität, kann die Wasseraufbereitung überlastet werden – was im schlimmsten Fall zu temporären Schließungen der betroffenen Hütten führt.
Appell an alle BergtouristInnen
Der Österreichische Alpenverein ruft Wanderer und BergsportlerInnen zu Verständnis und verantwortungsbewusstem Verhalten auf. Sparsamer Wasserverbrauch – so selbstverständlich es auch erscheinen mag – ist in großer Höhe von lebenswichtiger Bedeutung. Wer in die Berge geht, trägt nicht nur seinen eigenen Rucksack, sondern auch Verantwortung für den Erhalt dieser besonderen Orte.