

Nicht nur oberirdisch gibt es im Sauerland viel zu entdecken, sondern auch unterirdisch. In dieser beliebten deutschen Ferienregion befinden sich zahlreiche Höhlen, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Ein Ausflug in eine Höhle im Sauerland ist ein Abenteuer für Jung und Alt. Vergiss nicht, warme Kleidung anzuziehen, denn in den Höhlen ist es deutlich kühler. In diesem Blogbeitrag haben wir die schönsten Höhlen im Sauerland für dich zusammengestellt.
Übersicht über Höhlen im Sauerland
Im Sauerland findest du verschiedene Höhlen, die wir dir im Folgenden vorstellen. Jede einzelne ist ein tolles Ausflugsziel – besonders, wenn das Wetter mal nicht mitspielt oder du eine erfrischende Abkühlung suchst. Wir haben die Höhlen im Sauerland für dich zusammengefasst und auch die Eintrittspreise (2025) angegeben.

Attendorner Tropfsteinhöhle (Atta-Höhle)
Die Atta-Höhle ist das größte zusammenhängende Höhlensystem in Deutschland und gilt zugleich als die schönste Tropfsteinhöhle des Landes. Mehr als 40 Millionen BesucherInnen aus aller Welt haben diese Tropfsteinhöhle bereits besichtigt. Du betrittst das unterirdische Kalksteinparadies durch einen 80 Meter langen Zugangstunnel und findest dich anschließend in einer farbenfrohen Welt voller Stalaktiten und Stalagmiten wieder. Die Atta-Höhle liegt etwa 60 Kilometer von Winterberg entfernt, in Attendorn.
- Führung: 40 Minuten
- Eintrittspreis Erwachsene: 13,50 €
- Eintrittspreis Kinder: 7,50 €
Balver Höhle
Die Balver Höhle ist eine der größten halb offenen Höhlen Europas, die als Konzerthalle genutzt wird. In der riesigen Höhle mit einem Eingang von 11 Metern Höhe und 18 Metern Breite finden über 2.000 Menschen Platz. Die einzigartige Akustik macht diesen Ort zu einem außergewöhnlichen Erlebnis für Konzertbesuche. Der Zugang ist nur im Rahmen von Veranstaltungen/Konzerten oder nach Vereinbarung zugänglich.
Bilsteinhöhle
Mitten im Warsteiner Wildpark, einem Tierpark mit einer Fläche von 35 Hektar, liegt die Bilsteinhöhle. Von dem 1.850 Meter langen Höhlensystem sind 400 Meter zugänglich. Die tiefer liegenden Teile sind größtenteils unpassierbar, da sie in den meisten Monaten des Jahres unter Wasser stehen. In Kombination mit dem Wildpark ist die Bilsteinhöhle ein ideales Ausflugsziel für die ganze Familie.
- Eintrittspreis Erwachsene: 7,50 €
- Eintrittspreis Kinder: 5,- €
Dechenhöhle
Die Dechenhöhle wurde 1868 bei Arbeiten an der örtlichen Eisenbahnstrecke entdeckt. Bereits seit dem 19. Jahrhundert zieht diese Attraktion im Sauerland zahlreiche Urlaubsgäste an. Besonders beeindruckend ist die imposante Kaiserhalle, die man über die Orgelhöhle, den steinernen Wasserfall und den glänzenden Nymphensee erreicht. Zur Dechenhöhle gehört auch das Deutsche Höhlenmuseum – und eine kulinarische Spezialität solltest du dir nicht entgehen lassen: den besonders schmackhaften Christstollen aus der Höhle.
- Eintritt Erwachsene inkl. Museum: 10,00 €
- Eintritt Kinder inkl. Museum: 6,50 €
Heinrichshöhle
Heinrich von der Becke ist für die Entdeckung dieser Höhle im Jahr 1812 verantwortlich. Im Inneren findest du beeindruckende Tropfsteinformationen und bis zu 20 Meter hohe Klüfte. Die Heinrichshöhle ist bekannt für zahlreiche fossile Funde. So wurden hier unter anderem Knochen von Mammuts, Höhlenhyänen und Höhlenbären entdeckt. Letzterer ist mit einem eindrucksvollen Skelett ausgestellt.
- Eintritt Erwachsene: 6,- €
- Eintritt Kinder: 4,- €
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Veleda-Höhle
Die Veleda-Höhle besteht aus zwei großen Bereichen und einer Seitenhalle und ist etwa 50 Meter tief. Insgesamt gibt es drei Eingänge, von denen derzeit nur der westliche genutzt wird. Die obere Halle ist 12 Meter hoch und etwa 10 Meter breit und durch einen drei Meter hohen Tunnel mit der unteren Halle verbunden. Obwohl es nur wenige Tropfsteine gibt, ist die Höhle dennoch beeindruckend. Es gibt mehrere Wasserbecken, und durch die gesamte Veleda-Höhle führt ein Wanderweg, der über Stahltreppen und -stege angelegt wurde.
- Eintritt Erwachsene: 4,- €
- Eintritt Kinder: 2,- €
Reckenhöhle
Schon über 200 Millionen Jahre alt – und dennoch atemberaubend schön. Ein Besuch dieser unterirdischen Welt voller Stalaktiten und Wasserbecken beeindruckt Jung und Alt. Die Reckenhöhle darf eigenständig auf einem barrierefreien Rundweg mit einer Länge von 500 Metern (ca. 45 Minuten) erkundet werden. Wer die Höhle lieber mit einem Führer besichtigen möchte, muss sich vorher dafür anmelden. Übrigens: Keine Angst vor Fledermäusen – vier Arten überwintern hier.
Wissenswertes zu Tropfsteinhöhlen
Tropfsteinhöhlen, auch Karsthöhlen genannt, entstehen über Jahrtausende durch die Lösungsprozesse von Kalkstein oder Dolomit. Regenwasser, das Kohlendioxid aus der Luft aufnimmt, wird leicht sauer und kann den Kalkstein langsam auflösen. So bilden sich Hohlräume, die sich mit der Zeit zu beeindruckenden Höhlensystemen entwickeln.
Typisch für Tropfsteinhöhlen sind Stalaktiten (von der Decke hängende Tropfsteine) und Stalagmiten (vom Boden nach oben wachsende Tropfsteine). Treffen sich diese beiden Formen, entstehen sogenannte Stalagnaten – säulenartige Gebilde.
Ein paar interessante Fakten:
- Tropfsteine wachsen extrem langsam – oft nur 1 mm pro 10 Jahre!
- Die Temperatur in Höhlen liegt meist konstant zwischen 8 und 10 Grad Celsius, unabhängig von der Jahreszeit.
- Höhlen bieten Lebensraum für spezielle Tiere wie Fledermäuse, Spinnen oder blinde Höhlenkrebse.
- Viele Tropfsteinhöhlen sind heute touristisch erschlossen und bieten spektakuläre Einblicke in die Erdgeschichte.