

Norwegen eignet sich hervorragend für einen vielseitigen Urlaub mit dem Auto. In Norwegen gibt es zahlreiche wunderschöne Straßenrouten. Von der Trolltunga bis zum Nordlicht – das Land bietet eine Fülle an Naturschauspielen, die man auf seiner Reise nicht verpassen sollte. Norwegen zählt daher zu den besten Reisezielen Europas für einen Roadtrip, bei dem man unterwegs beeindruckende Landschaften, malerische Dörfer und majestätische Fjorde entdeckt. Doch welche sind eigentlich die schönsten Autorouten, die Norwegen zu bieten hat?
Autostrecken in Norwegen: Entdecke die Norwegian Scenic Routes
Norwegen verfügt über sogenannte Norwegian Scenic Routes (Nationale Touristenstraßen) – offizielle Autostrecken, die vom Land selbst ausgewählt wurden. Es sind Straßen, die atemberaubende Ausblicke auf die Umgebung bieten und entlang derer man auf herausragende Architektur trifft. Diese hervorragend instand gehaltenen Straßen haben das Land Millionen von Kronen und viel Zeit gekostet – aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Insgesamt gibt es in Norwegen 2.136 Kilometer an Scenic Routes. Wir haben unsere Favoriten für dich zusammengestellt.
1. Trollstigen
Der Trollstigen ist zweifellos eine der schönsten Autostrecken Norwegens. Diese schmale, steile Bergstraße erstreckt sich über eine Länge von 20 Kilometern und umfasst elf Haarnadelkurven. Die Route bietet unvergessliche Panoramen, beeindruckende Felswände und hohe Wasserfälle. Der Endpunkt der Strecke ist der Geirangerfjord – ein UNESCO-Weltkulturerbe und einer der spektakulärsten Fjorde in Fjordnorwegen. Der Aussichtspunkt Trollstigheim liegt an der Bergwand oberhalb des Trollstigen und verfügt über eine Plattform, von der aus man die kurvenreiche Straße in ihrer ganzen Pracht bewundern kann.
2. Atlanterhavsveien
Die Atlanterhavsveien, auch bekannt als Atlantic Road, wurde 2005 zur „Ingenieursleistung des Jahrhunderts“ in Norwegen gekürt und gilt als eine der weltweit schönsten Autostrecken. Es ist absolut kein Wunder, dass diese Straße einen so legendären Ruf genießt. Sie verbindet Averøy mit dem norwegischen Festland über mehrere kleine Inseln, die durch acht Brücken mit einer Gesamtlänge von 8.274 Metern miteinander verbunden sind. Der Bau der Atlanterhavsveien dauerte sechs Jahre – nicht zuletzt wegen der zwölf Orkane, mit denen die BauarbeiterInnen während der Bauzeit zu kämpfen hatten.

3. Sognefjellsvegen
Die Sognefjellsvegen, auch bekannt als Fylkesvei 55, ist eine beeindruckende Route entlang des Sognefjords. Mit einer Gesamtlänge von 108 Kilometern führt sie dich bis auf eine Höhe von 1.434 Metern über dem Meeresspiegel – damit ist sie die höchstgelegene Passstraße Nordeuropas. Während der Fahrt durchquerst du die atemberaubende Landschaft des Nationalparks Jotunheimen, in dem zahlreiche Sehenswürdigkeiten auf dich warten. Die Straße gilt zudem als wichtiger Zugang zum Jotunheimen-Nationalpark, in dem sich die höchsten Berge Norwegens befinden.

4. Aurlandsfjellet
Die Scenic Route Aurlandsfjellet, auch bekannt als Snøvegen („Schneestraße“), ist 48 Kilometer lang und führt dich auf eine Höhe von 1.306 Metern über dem Meeresspiegel. Ihren Namen verdankt die Strecke der dicken Schneeschicht, die sie im Winter bedeckt. Das absolute Highlight der Route ist die Aussichtsplattform Stegastein, die einen spektakulären Panoramablick auf den Aurlandsfjord bietet. Die Strecke lässt sich ideal mit dem Lærdalstunnel kombinieren. Beachte jedoch, dass der Snøvegen in den Wintermonaten gesperrt ist. Der Abschnitt von Aurlandsvangen bis zur Stegastein-Aussichtsplattform ist hingegen ganzjährig befahrbar.

5. Hardanger
Die Hardanger Scenic Route liegt im Südosten Norwegens und verläuft rund um den Hardangerfjord über eine Länge von 158 Kilometern. Die Route setzt sich aus mehreren Straßen zusammen, darunter die Nummern 13, 550, 49 und 79, und erstreckt sich von Låtefoss bis Steinsdalsfossen. Entlang der Strecke erwarten dich atemberaubende Ausblicke auf den Sørfjord sowie auf beide Uferseiten des Hardangerfjords. Da die Straßen nicht nur von TouristInnen, sondern auch von Einheimischen genutzt werden, werden sie in den Wintermonaten regelmäßig von Schnee geräumt – und sind somit das ganze Jahr über befahrbar.
Melde dich für unseren Newsletter an!

Bleib immer auf dem Laufenden mit den neuesten Nachrichten aus den Bergen, Insidertipps, Wetter-Updates, Sonderangeboten, den besten Reisezielen und vielem mehr. Abonnieren jetzt unseren „Bergbrief“ Newsletter!
6. Lofoten
Die Route durch die Lofoten bietet ein spektakuläres Fahrerlebnis durch einige der malerischsten Landschaften Nordnorwegens. Die 197 Kilometer lange Strecke beginnt im Norden bei Raftsundet, in der Nähe der Vesterålen-Inseln, und endet im Süden der Lofoten in der Stadt Å. Unterwegs passierst du zahlreiche Highlights der Region – darunter sanfte Hügel, weitläufige Täler, Inseln, traditionelle Fischerdörfer und vieles mehr. Die unberührte Natur entlang der Strecke ist wahrlich atemberaubend und macht diese Route zu einem unvergesslichen Teil jeder Norwegenreise.

Tipps für deinen Urlaub in Norwegen
Hier sind einige praktische und inspirierende Tipps für einen Urlaub in Norwegen, besonders wenn du eine Rundreise oder einen Roadtrip planst:
Reiseplanung und beste Reisezeit
- Sommer (Juni–August): Perfekt für Roadtrips, Wandern und das Mitternachtssonnen-Erlebnis im Norden.
- Frühling/Herbst (Mai/September): Weniger TouristInnen, milde Temperaturen, gute Sicht auf Fjorde.
- Winter (Dezember–März): Ideal für Nordlichter, Wintersport und Husky-Touren.
Unterwegs in Norwegen
- Auto oder Camper mieten: Flexibel reisen, viele landschaftlich schöne Routen.
- Mautgebühren und Fähren: Viele Straßen sind mautpflichtig, oft automatisiert. Informiere dich über das System AutoPASS.
- Tempolimits und Strafen: Sehr streng kontrolliert – halte dich an die Regeln.
Natur und Aktivitäten
- Fjorde & Berge: Must-sees sind Geirangerfjord, Sognefjord, Trolltunga, Preikestolen.
- Wandern: Tolle markierte Wege – nimm wetterfeste Kleidung mit.
- Nordlichter: Beste Sicht zwischen Oktober und März, am besten nördlich des Polarkreises.
Unterkünfte und Übernachten
- Camping: Norwegen ist campingfreundlich – auch wildes Campen ist mit Rücksicht auf die Natur erlaubt (Jedermannsrecht).
- Natürlich gibt es auch tolle Campingplätze in Norwegen
- Hütten und Rorbu: Gemütliche Holzhütten oder Fischerhäuser bieten authentisches Flair.
- Hotels und Airbnbs: In Städten und touristischen Regionen verfügbar, aber du solltest früh buchen.
Essen und Trinken
- Teuer, aber lecker: Norwegen ist nicht günstig – Selbstverpflegung spart viel.
- Regionale Spezialitäten: Probiere Kjøttkaker (Fleischbällchen), Rakfisk, frischen Lachs oder Brunost (brauner Käse).
- Alkohol: Hoch besteuert – im Supermarkt nur bis 4,7 % Vol, alles darüber nur in speziellen Läden (Vinmonopolet).
Weitere Tipps
- Wetterwechsel: Das Wetter kann kurzfristig umschlagen – immer auf alles vorbereitet sein.
- Kreditkarte: Fast überall einsetzbar – auch bei kleinen Beträgen.
- Sprache: Englisch wird weit verbreitet verstanden, NorwegerInnen sind sehr hilfsbereit.