

Das Gebimmel der Kuhglocken ist ein typisches Geräusch, wenn man in den Bergen unterwegs ist. Doch wie verhält man sich am besten, wenn man beim Wandern auf eine Kuh trifft? Im Grunde ist das ganz einfach: Man lässt sie einfach in Ruhe. Auf den ersten Blick wirken sie freundlich und zutraulich, doch sie können auch aggressiv werden und angreifen. In dem Moment, in dem man in den Bergen unterwegs ist, befindet man sich in ihrem Lebensraum. Gehe also respektvoll mit Tier und Natur um. Halte beim Vorbeigehen ausreichend Abstand zu den Kühen, und wenn dein Vierbeiner dabei ist, führe ihn unbedingt an der Leine. Weitere Regeln, wie man sich beim Zusammentreffen mit Kühen verhalten sollte, findest du unten.
Regeln für den Umgang mit Kühen beim Wandern
Das Wandern über die sanften Alpenwiesen ist bei vielen BergliebhaberInnen sehr beliebt. Mit den schönsten Ausblicken, herrlicher Natur und vor allem der Ruhe, die man in den Bergen findet, ist das auch kein Wunder. Doch Wanderer sind nicht die Einzigen, die sich gerne auf den Alpenweiden aufhalten – auch Kühe und anderes Weidevieh trifft man beim Wandern häufig an. Es kann also passieren, dass man während einer Wanderung auf Kühe stößt. Diese Situation ist meist unproblematisch, wenn man sich an ein paar einfache Regeln hält. Sie wurden aufgestellt, um gefährliche Situationen sowohl für Wanderer als auch für das Vieh zu vermeiden. Und auch wenn man es den friedlich grasenden Vierbeinern nicht sofort ansieht – Kühe können durchaus aggressiv werden, besonders wenn sie ihre Kälber beschützen wollen. Präge dir deshalb die folgenden Regeln für den Umgang mit Kühen beim Wandern gut ein, um gefährliche Situationen zu vermeiden.

1. Kontakt mit Kühen in den Bergen vermeiden
Das Wichtigste, wenn man beim Wandern auf Kühe trifft, ist, jeglichen Kontakt zu vermeiden. Meist stehen sie auf der Weide und grasen oder liegen entspannt im Gras. Lass sie das ungestört tun und gehe nicht zu ihnen, um sie zu streicheln oder zu füttern. Das Füttern der Tiere wird von den Bauern ohnehin nicht geschätzt. Indem du den direkten Kontakt meidest, verhinderst du, dass die Kühe dich als Gefahr wahrnehmen und angreifen.
2. Ruhig bleiben
Sollten Kühe auf oder direkt am Wanderweg stehen, ist es besonders wichtig, ruhig zu bleiben. Wenn du ganz normal weitergehst und keine plötzlichen Geräusche oder Bewegungen machst, stört das die Tiere kaum. Weidetiere können sich durch unerwartete Bewegungen oder Geräusche erschrecken und dich dadurch als Gefahr ansehen. Achte auch darauf, dass deine Kinder ruhig bleiben und nicht in der Nähe der Kühe rennen oder laut schreien.

3. Keine Kühe und ihre Kälber ansprechen oder sich ihnen nähern
Es ist grundsätzlich nicht sinnvoll, Kühe während einer Wanderung zu bedrängen, sie anzusprechen oder sich ihnen zu nähern – doch wenn sie Kälber haben, ist das absolut tabu. Mutterkühe werden ihre Kälber um jeden Preis vor möglicher Gefahr beschützen. Besonders Hunde werden von ihnen als Bedrohung wahrgenommen. Achte deshalb darauf, dass deine Kinder in der Nähe von Kühen immer in deiner Nähe bleiben und führe auch deinen Hund stets kurz an der Leine.
4. Führe deinen Hund immer an der Leine
Es wurde bereits mehrfach erwähnt, aber halte deinen Hund stets unter Kontrolle und an einer kurzen Leine. So kann er nicht hinter Kühen herlaufen und wird nur selten als Gefahr wahrgenommen. Sollte es dennoch passieren, dass ein Tier deinen Hund angreift, lass die Leine sofort los – so bringst du dich selbst nicht in Gefahr.

5. Auf den markierten Wanderwegen bleiben
Eigentlich ist es selbstverständlich, dass man auf den markierten Wanderwegen bleibt, wenn man über Wiesen geht. Dies ist auch eine allgemeine Regel beim Bergwandern – die Wege gibt es schließlich nicht ohne Grund. Leider kommt es jedoch immer wieder vor, dass Menschen abseits der Wege unterwegs sind. Verlasse die Pfade nicht, um Kühe zu streicheln oder aus der Nähe zu beobachten, sondern bleibe einfach auf dem Wanderweg.
6. Weite Entfernung zu Kühen halten
Es kann vorkommen, dass du beim Wandern auf Kühe triffst, die mitten auf dem Wanderweg stehen oder sogar liegen. In diesem Fall bleibt dir nichts anderes übrig, als den Weg zu verlassen. Achte dabei darauf, ruhig zu bleiben und einen weiten Bogen um die Kühe zu machen. Behalte sie im Auge und schaue, sobald du vorbeigegangen bist, ein paar Mal nach hinten, um sicherzugehen, dass dir keine Kuh folgt.
7. Falls eine Kuh auf dich zukommt: Ruhe bewahren
Obwohl Kühe jeden Sommer hunderte Wanderer vorbeiziehen sehen, können sie dennoch neugierig auf uns sein. Besonders junge Kühe nähern sich Wanderern manchmal aus Neugier. In diesem Fall ist es wichtig, ruhig zu bleiben und ihnen nicht den Rücken zuzuwenden. Gehe langsam von ihnen weg, mache keine plötzlichen Bewegungen und behalte ihr Verhalten im Auge. So kannst du deinen Weg am sichersten fortsetzen.
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8. Bei den ersten Anzeichen unruhiger Kühe die Weide so schnell wie möglich verlassen
Meistens ist alles in Ordnung, wenn man beim Wandern auf Kühe trifft, und sie tun nichts, solange du dich ebenfalls ruhig verhältst. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass die Tiere unruhig werden – aus welchem Grund auch immer. Vielleicht haben sie eine Bedrohung wahrgenommen, eine Kuh schützt ihr Kalb oder sie haben sich vor etwas erschreckt. In einer solchen Situation solltest du die Weide so schnell wie möglich verlassen und einen großen Abstand zu den Tieren halten. Bleibe dabei möglichst ruhig und beachte weiterhin die oben genannten Regeln, sonst kann es passieren, dass die Kuh noch aggressiver wird und dich tatsächlich angreift.

9. Tore hinter sich schließen
Wir haben alle schon einmal eine Wanderung gemacht, bei der man über Stacheldraht klettern oder ein Tor passieren musste. Dieses Tor und der Stacheldraht dienen dazu, das Vieh innerhalb eines bestimmten Bereichs zu halten. Deshalb ist es wichtig, dass du alle Tore auf deinem Weg wieder hinter dir schließt. Wenn du dies nicht tust, haben die Tiere die Chance, den Bereich zu verlassen.
10. Tiere, Bauern und die Natur mit Respekt behandeln
Es mag selbstverständlich erscheinen, doch es ist essenziell, respektvoll mit Tieren, der Natur und den Bauern umzugehen. Viele BergliebhaberInnen schätzen die unberührte Natur, und um diese Umgebung zu bewahren, ist es entscheidend, Respekt zu zeigen. Alle zuvor genannten Tipps tragen zu diesem Ziel bei. Wenn du dich an diese Verhaltensregeln hältst, wirst du keine Probleme haben, wenn du während deiner Wanderungen auf Kühe triffst.