Grazer Schloßberg

Höchster natürlicher Punkt der Stadt Graz

Der Schloßberg ist mit 123 Metern der höchste natürliche Punkt der Stadt Graz. Aus dieser Höhe hat man einen 360°-Panoramablick über die schöne Stadt und weit darüber hinaus. Übrigens: Der Name Schloßberg und verwandte Begriffe werden im Gegensatz zur neuen deutschen Rechtschreibung weiterhin mit „ß“ und nicht mit „ss“ geschrieben. Einzige Ausnahme ist das Graz Museum Schlossberg.

Geschichte des Grazer Schloßbergs

Im 12. Jahrhundert wurde auf dem Schloßberg eine Burg errichtet, von der die Stadt Graz ihren Namen erhielt. Graz ist nämlich eine Ableitung von „gradec“, einem slowenischen Begriff für eine kleine Burg. Das Guiness-Buch der Rekorde führt die Burg als stärkste Festung aller Zeiten, da sie bis heute nicht eingenommen wurde. Nicht einmal Napoleon konnte sich im 19. Jahrhundert gegen die Befestigungen der Anlage durchsetzen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde im Schloßberg ein 6 km langer Tunnel gebaut, der damals als militärisches Hauptquartier und als Luftschutzbunker für etwa 40.000 Menschen diente.

Verschiedene Wege auf den Grazer Schloßberg

Doch bevor man die Aussicht und die Burg in vollen Zügen „erobern“ kann, muss man sich entscheiden, welchen Weg man hinaufgehen möchte:

1. Besteigung des Schloßbergs

Eine Möglichkeit, den Schloßberg zu Fuß zu erklimmen, ist ein Weg mit 260 Stufen. Doch es gibt noch eine Vielzahl anderer Wege, die auf den Berg hinaufführen und von Einheimischen und Touristen gleichermaßen genutzt werden.

2. Die Schloßbergbahn

Die Schloßbergbahn ist eine Seilbahn, die seit 1894 den Berg von der Westseite her erschließt. Im Jahr 2004 wurde die Seilbahn mit zwei neuen Kabinen mit Glasdach renoviert. Eine Fahrt mit der Schloßbergbahn dauert etwa vier Minuten. Kinderwagen passen gut hinein, aber Vorsicht: Auf dem Berg selbst ist ein Kinderwagen nicht immer praktisch.

3. Der gläserne Schloßbergaufzug

Der gläserne Lift bringt 15 Personen auf einmal in etwa eineinhalb Minuten auf den Berg. Dazu sind zwei Aufzugskabinen im Einsatz. Eine Fahrt mit dem Lift bietet eine preisgünstigere Alternative zur Fahrt mit der Seilbahn. Der Schloßberglift ist besonders für Besucher geeignet, die schnell und unkompliziert nach oben wollen.

Der Uhrturm auf dem Schloßberg

Nicht zu übersehen ist der Uhrturm auf dem Schloßberg, der hoch über der Stadt thront. Die Uhr auf dem Turm hatte ursprünglich nur einen Zeiger für die Stunden. Im Verlauf wurde ein zweiter Zeiger ergänzt. Jedes Zifferblatt an den vier Seiten des Uhrturms hat einen Durchmesser von mehr als fünf Metern. Nach der französischen Belagerung im Jahr 1809 wurde der Glockenturm von den Grazer Bürgern „freigekauft“ und blieb somit von der Zerstörung durch die Franzosen verschont.