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Ratgeber Wanderstöcke: 7 Tipps für den Kauf

Wandern mit Wanderstöcken

Oft sieht man sie bei Wanderungen in den Bergen, aber auch bei Touren im Tal – Wanderstöcke. Viele Wanderer und Bergsteiger schwören auf sie, andere zeigen sich wiederum skeptisch. Aber wer sollte eigentlich Wanderstöcke benutzen? Wofür sind Wanderstöcke gut? Und woran erkennt man beim Kauf, dass es sich um gute Wanderstöcke handelt? IndenBergen gibt 7 Tipps, worauf man beim Kauf von Wanderstöcken achten sollte.

So findest du den richtigen Wanderstock

Wanderstöcke entlasten die Hüfte, die Knie und die Sprunggelenke und geben Halt bei anspruchsvollen Abschnitten der Tour. Auch bei schwerem Gepäck oder einer Wanderkraxe können Wanderstöcke hilfreich sein. Dabei ist es aber wichtig, den individuell passenden Wanderstock zu finden. Und das erfordert manchmal eine etwas längere Suche. Schließlich ist der Stock ein langfristiger Begleiter und da sollte er auch perfekt passen. Das betrifft übrigens nicht nur die Länge des Stocks, sondern auch die Handgriffe, das Material und die Verschlüsse.

Wandern mit Wanderstöcken
Gute Wanderstöcke begleiten dich für viele Jahre und Kilometer

1. Fühlen sich die Handgriffe gut an?

Manche Wanderungen können mehrere Stunden oder sogar mehrere Tage gehen und da möchte natürlich niemand etwas permanent in der Hand halten, was unbequem ist. Deswegen ist es sinnvoll, schon beim Kauf der Wanderstöcke darauf zu achten, wie bequem der Handgriff empfunden wird. Passt die Form nicht zur Hand, lieber ein anderes Modell wählen. Auch ist die Frage, ob ein Handgriff aus Kork, Schaumstoff oder anderen Materialien den eigenen Vorlieben entspricht. Ferner sollte auch darauf geachtet werden, dass auch die Handschlaufen weich und bequem sind.

2. Carbon oder Aluminium: Welches Material ist das Richtige?

Zuerst gilt es zu entscheiden, was die eigenen Anforderungen an die Wanderstöcke sind. Stöcke aus Carbon sind sehr leicht, was gerade bei längeren Touren ein Vorteil ist. Allerdings haben sie den Nachteil, dass sie bei hoher Belastung nicht biegen, sondern brechen. Widerstandsfähiger sind hingegen Wanderstöcke aus Aluminium, haben aber auch spürbar mehr Gewicht. Viele Wanderer schätzen es zudem nicht, dass der Aluminium-Stock beim Aufsetzen auf dem Boden durch die Erschütterung nachschwingt. Preislich gesehen ist die Aluminium-Variante günstiger als die Carbon-Ausführung.

3. Was ist die perfekte Wanderstocklänge für mich?

Wanderer, die die perfekte Länge für ihren Wanderstock ausrechnen wollen, können eine ganz einfache Formel zu Hilfe nehmen. Dazu wird einfach die eigene Körpergröße in Zentimetern mit dem Faktor 0,68 multipliziert. Trotzdem ist es nicht sinnvoll, sich einfach blind auf diese Formel zu verlassen, denn auch die eigene Armlänge spielt eine Rolle. Daher im Geschäft den Stock in die Hand nehmen. Bildet sich bei aufrechter Stockhaltung ein rechter Winkel zwischen Unterarm und Oberarm, passt der Stock.

Wandern mit Wanderstöcken
Zwischen Ober- und Unterarm sollte sich in etwa ein rechter Winkel bilden

4. Welcher Verschluss ist praktisch?

Wichtig ist, dass die Verschlüsse zum Längenverstellen der Wanderstöcke einwandfrei halten. Denn gerade am Berg, kann es gefährlich werden, wenn der Verschluss plötzlich nachgibt, während sich der Wanderer gerade auf den Stock stützt. Ob jemand nun einen Drehverschluss oder einen Hebelverschluss bevorzugt, ist dem Wanderer selbst überlassen. Allerdings ist es wichtig, in diesem Fall nicht beim Preis sparen zu wollen, da besonders die Qualität des Verschlusses wichtig ist. Ist ein Verschluss einmal ausgeleiert und schließt nicht mehr richtig, muss ein neues Set Wanderstöcke her und das kostet am Ende nur mehr.

Lesetipp: Wie lange halten eigentlich Wanderschuhe?

5. Brauche ich Wanderstöcke mit Dämpfung?

Das harte Aufstoßen der Wanderstöcke auf den Boden kann sich negativ auf die Handgelenke, Ellbogen und Schultern auswirken. Einige Wanderer bevorzugen daher Wanderstöcke mit integrierter Dämpfung, obwohl diese schwerer und teurer sind als herkömmliche Modelle. Sie können aber gerade in unwegsamen Gelände und bei steilen Anstiegen einen Negativeffekt auf die Stabilität und Sicherheit haben, wenn sie zu stark dämpfen und leicht nachgeben. Deswegen wird empfohlen, die Wanderstöcke mit Dämpfung zuerst einmal im Sportgeschäft auszuprobieren, um zu überprüfen, ob sie den eigenen Anforderungen entsprechen und sie anschließend nur bei leichteren Wanderungen einzusetzen.

6. Nicht einfach online bestellen

Nur weil ein Stock in einem Online-Shop gut aussieht und vielleicht auch noch preisgünstig ist, bedeutet das nicht, dass dieser Stock auch passt. Deshalb wird beim Kauf von einem Wanderstock dringend davon abgeraten, sofort online zu bestellen. Besser ist es, sich vorher in einem Sportgeschäft beraten zu lassen, verschiedene Modelle in die Hand zu nehmen und damit Probe zu laufen. Wer sich dann für einen Wanderstock entschieden hat, kann immer noch versuchen, den günstigen Preis für das Modell online zu finden.

Kauftipp: Verschaffe dir online einen Überblick über die unterschiedlichen Modelle

Wandern mit Wanderstöcken
Wanderstöcke müssen mehr können, als nur gut aussehen

7. Nach dem Kauf: Die richtige Pflege und regelmäßiges Überprüfen

Damit der Wanderstock lange gut gepflegt und zuverlässig bleibt, ist es wichtig, ihn nach jeder Wanderung mit einem weichen Tuch zu säubern. Schließlich soll sich Schmutz nicht etwa in den Verschlüssen festsetzen und Feuchtigkeit keinen Rost verursachen. Auch sollten die nassen Stöcke nicht sofort aneinander geschoben werden. Besser ist es, sie erst gut trocknen zu lassen. Wichtig ist auch, das Material regelmäßig zu überprüfen – sowohl Griff und Handschlaufen als auch den Schaft und die Spitze.

Weiterführende Informationen zum Thema Wanderstöcke

Wer immer noch nicht überzeugt ist, ob Wanderstöcke wirklich nötig sind, dem liefern wir noch ein paar Vorteile: Wanderstöcke machen das Bergaufgehen einfacher und schneller und helfen bei schwierigen Passagen, das Gleichgewicht zu halten. Oft hat es auch einen psychologischen Effekt für ein höheres Sicherheitsgefühl, wenn man etwas in der Hand hat, woran man sich festhalten kann. Außerdem dienen Wanderstöcke hervorragend als Taster, wenn man einen Fluss durchqueren muss. Entweder einmal kurz mit dem Stock vor sich her stochern oder blindlings voranschreiten und dann plötzlich bis zur Brust im Wasser stehen. Was ist da wohl die angenehmere Alternative?

Lesetipp: 7 Gründe, warum Wandern so gut für den Körper ist

1219 - Summer - Maria

Über Maria

Im Sommer trete ich meistens in die Pedale. Dann sind mein Bike und ich unzertrennlich. Am liebsten fahre ich aufwärts mit einer schönen Berghütte als Ziel, wo ich mir dann den verdienten Kaspressknödel so richtig schmecken lasse.