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Wandern in Montenegro
© Nationale Tourismusorganisation von Montenegro, Karol Werner

Als einer der kleinsten Staaten Europas ist Montenegro touristisch zwar mittlerweile sehr gut erschlossen, jedoch noch nicht unangenehm überlaufen. Für Wanderer und Trekking-Fans ist die unberührte Natur des kleinen Balkanlandes deshalb ein wahres Paradies. Ein wilder und einsamer Wanderurlaub in Montenegro – das klingt nach Spaß? Wir stellen dir die schönsten Wanderziele in Montenegro vor!

Montenegro: ein Wanderparadies an der Adria-Küste

 Montenegro heißt übersetzt „Schwarze Berge“. Das lässt eine Vorahnung aufkommen, dass sich hinter dem Balkanland ein wahres Wanderparadies versteckt. Und tatsächlich, Montenegro hat alles, was sich Naturfreunde nur wünschen können: versteckte Buchten, tiefe Wälder, gigantische Gipfel, mystische Schluchten und blitzblaue Bergseen. Das kleine Land hat verhältnismäßig für seine geringe Größe eine unglaubliche Vielzahl an Ausflugszielen, Touren und Routen für Wanderer zu bieten. Außergewöhnlich – und in den Alpen kaum noch vorstellbar – ist, dass man auf vielen dieser Routen keiner anderen Menschenseele begegnet.

Berge und Meer in Montenegro
© Felix Malte Dorn
Montenegro, ein Traum für jeden Trekking-Liebhaber

Die schönsten Wanderziele in Montenegro

Die Vielfalt der Wanderziele erstreckt sich vom Gletschersee Crno Jezero, über den Nationalpark Durmitor, bis hin zur Tara-Schlucht, dem unvergleichlich schönen Skadar-See und der Bucht von Kotor. In Montenegro können Wanderer eine Woche oder einen ganzen Monat verbringen und werden trotzdem jeden Tag etwas anderes entdecken. Die Wanderungen, wenn auch landschaftlich reizvoll, haben in der Regel ein moderates Niveau und sind für Wanderer, die sich nicht zum ersten Mal in der Bergwelt bewegen, perfekt passend. Diese Wanderziele solltest du bei einem Trekking-Urlaub in Montenegro auf keinen Fall verpassen:

Der Klassiker: Durmitor Nationalpark

Im Norden Montenegros an der serbischen Grenze liegt der Durmitor Nationalpark mit einem über 2.000 Meter hohen Gebirge – also ideal für ambitionierte Wanderer. Besonders sehenswert ist hier der Crno Jezero, im Deutschen „Schwarzer See“, ein Gletschersee auf einer Höhe von 1.416 Metern. Der See ist vom Eingang des Parks in nur wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen, weshalb dort auch öfter geführte Reisegruppen eintreffen. Wer ein wenig mehr sportliche Herausforderung schätzt, wählt den Bobotov Kuk. Mit einer Höhe von 2.522 Metern ist er der höchste ganz in Montenegro liegende Gipfel. Ab dem Durmitor Sedlo, dem höchsten asphaltierten Pass Montenegros, auf 1.908 Metern, dauert der Aufstieg zum Gipfel knapp fünf Stunden.

Wandern zur zweitgrößten Schlucht der Welt

Ebenfalls im Norden von Montenegro befindet sich die Tara-Schlucht. Mit einer Länge von 78 Kilometern und stellenweise einer Tiefe von 1.300 Metern ist sie, nach dem Grand Canyon, die zweitgrößte Schlucht der Welt. Auch wenn ein Abstieg in die Schlucht nicht unbedingt empfehlenswert ist, lohnt sich eine Wanderung zur Schlucht ganz ohne Zweifel. Wanderer starten von Zabljak, einer Stadt im Durmitor Nationalpark, zum Berg Curevac, der 1.625 Meter hoch ist. Die Strecke ist nur knapp 10 Kilometer lang, aber der Aufstieg hat es in sich und der Blick vom Gipfel in die Schlucht ist absolut atemberaubend, wenn auch nichts für schwache Nerven.

Eine Tour zur berühmten Flussschleife

Wer sich über die Sehenswürdigkeiten von Montenegro informiert, stößt früher oder später auf das Bild einer markanten Flussschleife. Diese gehört zum Skadar-See und kann ebenfalls erwandert werden. Von Rijeka Crnojevica erreicht man das Seegebiet zu Fuß in 3 bis 4 Stunden. Ab Virpazar ist eine Tour mit einer Dauer von 5 bis 6 Stunden möglich. Allerdings ist die Fläche der Seenlandschaft so groß, dass es sinnvoll ist, sich einer geführten Tour anzuschließen. Darin enthalten sind oft Stopps, um sich in wunderschönen klaren grünen Seen zu erfrischen und eine Runde zu schwimmen.

Die Treppe von Kotor ersteigen

Die wunderschöne, authentische und gemütliche Stadt Kotor ist sowieso eine Reise wert. Wer diesen Ort auf seiner Montenegro-Reise nicht gesehen hat, hat etwas verpasst. Aber die kleine Hafenstadt hat Wanderern auch körperlich eine Herausforderung zu bieten – genannt die Treppe von Kotor. Auch wenn für den Aufstieg mehrere Stunden eingeplant werden sollten, ist die Aussicht jede einzelne der über 1.350 Treppen wert. Allerdings lohnt sich hier ein frühes Aufstehen, da es tagsüber recht voll werden kann. Ab 8 Uhr wird außerdem 8 € Eintritt verlangt – daher unbedingt den Wecker früh stellen!

Die beste Reisezeit für Montenegro

Montenegro wurde in den letzten Jahren als Europäischer Geheimtipp gehandelt. Und wie das so ist, mit guten Geheimtipps, die nicht mehr geheim sind… sind es bald keine Geheimtipps mehr. Gerade in der Hochsaison im Sommer tummeln sich in den Küstenorten Tivat und Budva zahlreiche Touristen. Außerdem liegt die Durchschnittstemperatur in den Sommermonaten bei 30 Grad. Wanderer, die es etwas beschaulicher (und nicht ganz so heiß) mögen, sind deshalb gut damit beraten, im Spätsommer oder im Frühjahr nach Montenegro zu reisen, bevor die Touristenströme eintreffen.

Wandern am Balkan Trail
© Spalder Media Group
Wandern am Balkan Trail: Was für ein Erlebnis!

Reisebericht: Balkan Trail

Wir sind fünf Tage lang am Balkan Trail gewandert und haben dich auf dieses Abenteuer mitgenommen. In unserem Reisebericht stellen wir dir die einzelnen Etappen des Balkan Trails vor und berichten von unseren Erlebnissen in den „Verfluchten Bergen“. In folgenden Blogs erfährst du mehr über diese Mehrtageswanderung durch die Berge von Nordalbanien, den westlichen Kosovo und den Osten Montenegros:

3238 - Summer - Nicole

Über Nicole

Nicole liebt kurze Bergläufe nach der Arbeit in ihrer Heimat dem Salzkammergut oder endlos lange Weitwanderungen irgendwo in der Welt. Egal ob 30 Minuten oder 30 Tage, hauptsache in den Bergen.