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Almabtrieb

Wenn du in den Alpen Urlaub machst, wirst du vielleicht zufällig Zeuge von besonderen Traditionen oder Brauchtumsveranstaltungen sein. Für die Menschen in den Bergen ist ihre Kultur von großer Bedeutung. Sie legen viel Wert auf das Feiern und die Pflege von Traditionen. Es gibt kulturelle Bräuche, die nur in bestimmten Regionen vorkommen, aber auch traditionelle Feste, die fast überall in den Bergen gefeiert werden. In dieser Übersicht findest du zehn besondere Traditionen in den Alpen.

1. Schwingen

Schwingen ist eine uralte Schweizer Kampfsportart, die primär in ländlichen Regionen und bei traditionellen Festen wie dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) zelebriert wird. Dabei ringen zwei Schwinger in speziellen Zwilchhosen auf einer Sägemehlfläche, mit dem Ziel, den Gegner auf den Rücken zu legen. Kraft, Technik und Respekt vor dem Gegner sind beim Schwingen genauso wichtig wie die gelebte Kameradschaft. Heute ist Schwingen ein Symbol für gelebtes Brauchtum und Heimatverbundenheit – ein echtes Stück Schweizer Kultur.

Aperschnalzen
© erlebe.bayern - Peter von Felbert

2. Aperschnalzen

Beim Aperschnalzen, dem Knallen der Peitsche, wird der Winter vertrieben und der Frühling erwacht. Nur mit der richtigen Technik und jahrelangem Training können alle Goaßln (Peitschen) im gleichen Rhythmus knallen. Vor allem in Bayern und Salzburg wird diese Tradition lebendig gehalten.

4. Kuhkämpfe

Im Wallis und im Aostatal in Norditalien werden im Sommer regelmäßig Kuhkämpfe veranstaltet. Die in diesen Regionen beheimatete Rasse Eringer/Hérens ist für ihre kämpferischen Eigenschaften bekannt. Dabei geht es nicht darum, sich gegenseitig zu verletzen, sondern rein um Kraft. Die Kühe versuchen, sich gegenseitig wegzustoßen, während sie mit dem Kopf gegeneinander drücken. Die siegreiche Kuh wird zur „La Reine“, zur Königin, gekrönt.

3. Feste zur Sommersonnenwende

Rund um den Sommeranfang, den 21. Juni, werden in den Bergen zahlreiche Freudenfeuer entzündet. Hier wird der längste Tag des Jahres ausgelassen gefeiert und der Sommer begrüßt. Sonnwendfeiern werden vor allem in den deutschsprachigen Regionen der Alpen abgehalten.

Kühe beim Almabtrieb

5. Almabtrieb

Wenn die Tage kürzer werden, ist es Zeit, dass das Vieh von den Almen in die Ställe zurückkehrt. Die Kühe werden aufwendig geschmückt und sind dank der läutenden Glocken schon von Weitem zu hören. Fast überall in den Alpen wird der Almabtrieb gefeiert, begleitet von gemütlichen Dorffesten. Diese Tradition ist auch als Alpabzug, Viehscheid oder auf Französisch als désalpe bekannt.

6. Fahnenschwenken

Fahnenschwenken gibt es nicht nur in den Alpen, dennoch ist es ein beeindruckender Anblick, wenn man dieser Tradition auf einem Volksfest im Gebirge begegnet. Als ob es gar keine Anstrengung kostet, lassen die Fahnenträger ihre Fahnen durch die Luft wirbeln. Doch täusche dich nicht! 99 verschiedene Schwünge mit der linken und der rechten Hand zu beherrschen, erfordert viel Training!

Jodeln auf dem Jodelweg in Wald-Königsleiten

7. Jodeln

Natürlich darf bei einem traditionellen Dorffest in den Alpen das Jodeln nicht fehlen. Ursprünglich diente das Jodeln der Verständigung von Berg zu Berg. Der Wechsel zwischen Brust- und Kopfstimme und das wiederkehrende „I“ ergeben den charakteristischen Klang. Hast du es schon einmal probiert? Auf dem Jodelwanderweg in Wald-Königsleiten haben UrlauberInnen sogar die Möglichkeit, das Jodeln zu lernen.

8. Krampus

Auch in den Alpen gibt es eine Fülle von Weihnachtsbräuchen. Die „Adventszeit“ hat einen besonderen Platz in den Herzen der Alpenbewohner. In den Bergen ist der Begleiter des Nikolaus nicht Knecht Ruprecht, sondern der Krampus. Ein Krampus ist ein Ungeheuer mit langen, zotteligen Haaren, das „unartige“ Kinder mit einer Rute jagt. Ende November/Anfang Dezember finden in den deutschsprachigen Gebieten viele Krampusläufe statt, bei denen als Krampus verkleidete Menschen auf die Straße gehen, viel Lärm machen und einigen Unfug treiben, um böse Geister zu vertreiben.

9. Törggelen

Das Törggelen ist eine kulinarische Tradition in Südtirol, die von Anfang Oktober bis zum Beginn der Adventszeit stattfindet. Bei diesem alten Brauch der Bauern und Weinhändler ist jeder eingeladen, den neuen Wein zu verkosten. Dazu werden lokale Gerichte wie Schlutzkrapfen und geröstete Kastanien serviert.

10. Funkensonntag

Eine Tradition, die einen großen Eindruck hinterlässt, ist der Funkennsonntag. Dieser hauptsächlich in Süddeutschland, Vorarlberg und Liechtenstein verbreitete Brauch findet am ersten Sonntag der Fastenzeit (Ende Februar) statt. Ein Scheiterhaufen, der von einer Hexe gekrönt wird, beleuchtet die Bergwelt und symbolisiert das Ende des Winters und den Einzug des Frühlings.

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Miriam

Über Miriam

Für Miriam müssen es keine großen Höhenmeter sein. Abwechslungsreich und gespickt mit schönen Aussichten sind die perfekten Wanderwege für sie und wenn am Ende noch eine schöne Hütte wartet, ist der Tag in den Bergen perfekt.