

Zwei Wanderer in den Allgäuer Alpen gerieten in Schwierigkeiten, nachdem sie ihre Wanderung von ChatGPT planen ließen. Auf dem Weg zum Schmalhorn (1953 m) gelangten sie auf einen unpassierbaren Weg. Das Duo verirrte sich in schwierigem Gelände und musste von der Bergwacht Oberstdorf gerettet werden. Einer von ihnen erlitt unterwegs eine Panikattacke.
Wanderroute, die es nicht gibt
Laut der Bergrettung hatte ChatGPT eine Route zum Gipfel ausgewählt, die es eigentlich gar nicht gibt. Anstelle des üblichen Startpunkts in Einödsbach wählte ChatGPT eine Route, die in Spielmannsau, östlich des Berges, begann. „Dort gibt es eigentlich keinen Wanderweg. Nur einen alten, kaum sichtbaren Jägerpfad mit mehreren tiefen Furchen, der für Wanderer nicht geeignet ist“, erklärte David Lacher vom Bergrettungsdienst Oberstdorf gegenüber der Allgäuer Zeitung. Durch den falschen Startpunkt verirrten sich die beiden völlig, etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels.
Rettung per Hubschrauber
Der Rettungsdienst wurde durch einen Notruf alarmiert und stieg zu den gestrandeten Wanderern hinauf. Da einer von ihnen aufgrund von Stress und Erschöpfung eine Panikattacke erlitt, beschlossen die BergretterInnen, das Duo per Hubschrauber zurück ins Tal zu bringen. Beide blieben ansonsten unverletzt.
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Keine Routenplanung mit KI
Die Bergwacht Oberstdorf bezeichnet den Vorfall als Teil einer gefährlichen Entwicklung. Der Rettungsdienst warnt davor, dass künstliche Intelligenz für die Planung von Bergtouren unzuverlässig sein kann, insbesondere in unbekanntem Gelände. Sicherer ist die Verwendung von herkömmlichen Wanderkarten oder anerkannten Apps, ergänzt durch aktuelle Informationen über Wetter und Bedingungen.
Eine gute Vorbereitung bleibt unerlässlich
Digitale Hilfsmittel können bei der Planung einer Tour nützlich sein, aber nicht jede Quelle ist zuverlässig. Für eine sichere Bergwanderung ist eine sorgfältige Vorbereitung nach wie vor unerlässlich: Überprüfe die offiziellen Routen, berücksichtige deine eigene Erfahrung und nimm immer eine Karte, einen Kompass und die richtige Ausrüstung mit. So verhinderst du, dass ein Abenteuer in den Bergen mit einer Rettungsaktion endet.