

Die Alta Via 1 – auch bekannt als Dolomite High Route 1 oder Dolomiten Höhenweg 1 – ist wohl die bekannteste und beliebteste Hüttentour in den Dolomiten. Für viele Wanderer ist sie ein echtes Highlight. Diese Höhenroute gilt als die einfachste der klassischen Dolomitenrouten, ist aber zugleich landschaftlich atemberaubend schön und sehr abwechslungsreich. Auf dem Weg erwarten dich echte Naturjuwelen wie der Pragser Wildsee, der markante Monte Pelmo und die weltberühmten Cinque Torri. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles über die Hüttentour schlechthin in den Dolomiten: die Alta Via 1.
Startpunkt der Alta Via 1
Die Alta Via 1 verläuft vom Pragser Wildsee bis nach Belluno. Der Pragser Wildsee liegt in der Nähe von Toblach im Pustertal und ist mit dem Bus gut erreichbar. Direkt am See befindet sich auch ein Hotel, in dem du vor Beginn der Tour übernachten kannst – ideal, um gut ausgeruht in die Wanderung zu starten. Die mehrtägige Tour lässt sich in mehrere Teilabschnitte aufteilen. Entlang der Route gibt es verschiedene Punkte, an denen du die Möglichkeit hast, entweder aus- oder einzusteigen. Diese Zwischenstationen sind gleichzeitig auch mögliche Startpunkte:
- Passo Falzarego
- Alleghe (nach dem Abstieg von der Rifugio Coldai)
- Passo Duran
So lässt sich die Alta Via 1 in insgesamt vier Etappen einteilen – besonders praktisch für alle, die nicht die komplette Tour gehen möchten. Wir selbst haben die Tour am Passo Duran beendet.

Wandern in den Dolomiten Alta Via 1 |
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Dauer | 10 Tage |
Höhenmeter | 7.000 |
Lönge | 120 km |
Untergrund | Wald- und Bergwanderwege |
Niveau | Mittel |
Kondition | |
Technik | |
Aussichten |
Routebeschreibung der Alta Via 1 – Etappenübersicht
Die Alta Via 1 führt in etwa zehn Tagen durch die atemberaubende Bergwelt der Dolomiten – vom Pragser Wildsee bis nach Belluno. Die Etappen sind abwechslungsreich, gut markiert und größtenteils ohne technische Schwierigkeiten machbar. Wir haben eine detaillierte Beschreibung der zehn Tagesetappen sowie Hinweise zur Aufteilung in Nord- und Südroute für dich zusammengestellt:
Tag 1: Pragser Wildsee – Senneshütte
Start am türkisblauen Pragser Wildsee. Der Weg führt durch den Wald und über felsiges Gelände hinauf zur Seekofelgruppe, dann weiter zur Hochebene von Sennes mit der Senneshütte.
Tag 2: Senneshütte – Faneshütte
Heute geht es durch den Naturpark Sennes-Fanes. Zuerst Abstieg über einen Fahrweg ins Tal nach Pederü, dann wieder Anstieg zur Faneshütte auf der Hochfläche.
Tag 3: Faneshütte – Rifugio Lagazuoi
Über den Passo Tadega und die Forcella del Lago mit steilem Abstieg durch ein Couloir – oft mit Schneefeldern im Frühsommer. Dann Aufstieg zum Rifugio Lagazuoi (2.752 m) – dem höchsten Punkt der Route mit atemberaubender Aussicht.
Tag 4: Rifugio Lagazuoi – Rifugio Scoiattoli (Cinque Torri)
Abstieg zum Passo Falzarego, historischer Ort mit Relikten aus dem Ersten Weltkrieg. Wer möchte, kann durch alte Kriegstunnel über eine Via Ferrata absteigen. Danach Aufstieg zur Rifugio Nuvolau (auf einem Gipfel gelegen!) und Abstieg zu den Cinque Torri.
Tag 5: Cinque Torri – Rifugio Città di Fiume
Vorbei an Kletterern an den Cinque Torri, durch Wälder zur Croda da Lago, dann über die Forcella Col Duro und Forcella della Puina mit ständigem Blick auf den majestätischen Monte Pelmo. Übernachtung mit Traumblick in der Rifugio Città di Fiume.
Tag 6: Rifugio Città di Fiume – Rifugio A. Tissi
Über den Passo Staulanza, vorbei an Skihängen, zur Rifugio Sonnino al Coldai, dann zur spektakulär gelegenen Rifugio A. Tissi, hoch über dem Tal mit fantastischem Blick auf die Civetta.
Tag 7: Rifugio A. Tissi – Rifugio Vazzoler
Wanderung entlang der Nordwestflanke der Civetta durch alpines Gelände, später durch Wald zur gemütlichen Rifugio Vazzoler.
Tag 8: Rifugio Vazzoler – Passo Duran
Kurze, entspannte Etappe – oder in Kombination mit Tag 7 an einem Tag machbar. Von Vazzoler geht es über Wiesen und Waldwege hinunter zum Passo Duran.
Tag 9: Passo Duran – Rifugio Pramperet / Rifugio Pian de Fontana
Nach der Übernachtung z. B. in der Rifugio Carestiato, führt der Weg durch einsames Gelände weiter zur Rifugio Pramperet oder etwas weiter zur Rifugio Pian de Fontana.
Tag 10: Rifugio Pian de Fontana – Belluno
Letzte Etappe: Abstieg durch das Tal bis zur Bushaltestelle La Pissa, von wo aus man bequem mit dem Bus nach Belluno gelangt.
Tipp: Aufteilung in Nord- und Südroute
Die Route lässt sich gut in zwei Teile aufteilen:
- Nordroute (4 Tage):
Von Lago di Braies (Pragser Wildsee) bis Cortina d’Ampezzo/Passo Falzarego - Südroute (ca. 6 Tage):
Von Cortina d’Ampezzo/Passo Falzarego bis Belluno
So hast du die Möglichkeit, die Alta Via 1 flexibel in zwei Reisen zu erwandern – ideal für alle, die nicht die vollen zehn Tage am Stück Zeit haben.
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Informationen zur Alta Via 1
Das Schöne an dieser Hüttentour ist, dass sie für jeden Wanderer mit einer durchschnittlichen Fitness geeignet ist. Man muss kein Experte sein. Die Route ist überall gut ausgeschildert und es gibt viele Berghütten entlang des Weges. Dadurch ist es möglich, die Etappen relativ kurz zu halten, sodass es nicht zu anstrengend wird. In den Hütten hat man außerdem ausreichend Möglichkeiten, die italienische Küche zu genießen. Unterwegs findet man sowohl breite Wege als auch spannende schmale Pfade. Es gibt sogar einen Klettersteig (Via Ferrata) auf der Route, aber man kann auch eine alternative Strecke wählen. Ein Nachteil der guten Erreichbarkeit dieser Route ist jedoch, dass man mehr Wanderer trifft als auf anspruchsvolleren Wegen. Die Saison für die Alta Via 1 Hüttentour dauert von Mitte Juni bis Mitte September.

Unterkünfte auf der Alta Via 1
Das Zelten auf der Alta Via 1 ist nicht erlaubt, daher ist man auf Berghütten und andere Unterkünfte entlang der Route angewiesen. Die Rifugi unterscheiden sich in Bezug auf die Art der Schlafplätze – es gibt sowohl Gemeinschaftszimmer als auch private Zimmer – aber überall darf man mit einer warmen Dusche und einer nahrhaften Mahlzeit rechnen. Die Rifugi können einzeln gebucht werden, oder man entscheidet sich für eine komplett organisierte Reise entlang der Alta Via 1. Schnell sein lohnt sich, denn aufgrund der großen Beliebtheit sind die Schlafplätze während der Wandersaison rasch ausgebucht.
