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Fluss Siurana an der Costa Dorada
© Pixabay, Marc Pascual

Ein Urlaub an der Costa Dorada oder auch Costa Daurada, der Goldküste Kataloniens, ist ohne die goldenen Berge im Hinterland nicht komplett. Unter uralten Steineichen, in fantastischen Schluchten, zwischen Weinreben und Wacholderbüschen, an der Zisterzienserroute und beim Erklimmen bizarrer Felsformationen erleben Wanderer und Naturliebhaber hier eine unermessliche Vielfalt. IndenBergen hat den sagenhaften Ausblick von Siurana und das Montsant-Gebirge entdeckt, bezaubernden Orte besucht und ausgezeichnete Weine genossen. Eine Wanderregion, die bis tief in den Herbst golden bleibt.

Poblet: Vom Zisterzienserkloster nach Conca de Barbera

Das mächtige Zisterzienserkloster Santa Maria de Poblet, UNESCO-Welterbe und letzte Ruhestätte katalanischer Könige, ist Ausgangspunkt einer faszinierenden Wanderung. Start ist am Parkplatz „Les Masies“. Von dort führt der grüne Wanderweg Nr. 1 zuerst am Graben entlang hinein. Nach einer halben Stunde beginnt der Weg anzusteigen. Durch einen dichten Steineichenwald wird nach einer Stunde der beeindruckende alte Eiskeller der Klosteranlage erreicht. Die Strecke zieht sich über mehrere Kehren zum Wanderweg 2 hin. Dann erfolgt der Aufstieg zur Aussichtslage (Mirador de la Pena). Auf 950 m Höhe hat man einen einmaligen Ausblick in die Weinbauregion „Conca de Barbera“. An manchen Tagen lassen sich sogar die schneebedeckten Pyrenäen erblicken.

  • Start: Poblet, Parkplatz „Les Masies“ nahe dem Zisterzienserkloster Santa Maria de Poblet (ca. 50 Minuten mit PKW von Reus)
  • Länge: 10 km | Dauer: 3 - 4 Stunden | Höhenmeter: 500 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Beste Jahreszeit: Sommer, Herbst
  • Gut zu wissen: Am Kloster befindet sich der Verkauf des Weinguts Abadia de Poblet. Bei Gelegenheit sollte man den Gregorianischen Chorälen im Hauptschiff des Klosters beiwohnen.


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La Vilella Baixa: Sehenswerte Rundtour

Das idyllisch gelegene Bergdörfchen La Vilella Baixa entfaltet vor der Gardine der Montsant-Felswände seine Reize. Nur wenige hundert Einwohner leben in dem verschlafenen Ort, der sich wie ein Gemälde in die Landschaft schmiegt und Ausgangspunkt herrlicher Wanderungen ist. Die schönsten unter ihnen führen an einer bekannten Sehenswürdigkeit vorbei: Die steinalte Pont de Cavaloca ermöglicht seit Jahrtausenden einen Schluchtübergang und scheint noch im Urzustand erhalten geblieben. Wer sich auch eine etwas größere Rundtour zutraut, kann von La Vilella Baixa nach La Figuera und weiter nach Cabacés wandern und erreicht die Pont de Cavaloca als Höhepunkt der traumhaften Tour.

  • Start: La Vilella Baixa, Spanien (ca. 50 Minuten mit dem Auto von Reus)
  • Länge: 21 km | Dauer: 7 Stunden | Höhenmeter: 1.133 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Beste Jahreszeit: Sommer, Herbst
  • Gut zu wissen: In La Vilella Baixa befindet sich ein Informationspunkt zum Naturpark Montsant

Escaladei – La Morera de Montsant: Schöne Montsant-Tour

Nach einer Besichtigung der malerischen Ruinen des Kartäuserklosters „Cartoixa“ folgt man dem Wanderweg aufwärts. Ungefähr nach einer Stunde hält man sich rechts Richtung Panoramaweg mit Blick über eines der stolzesten Weinbaugebiete Spaniens: dem Priorat. Auf dem Hauptweg angekommen, geht man an rechts an Weinbergen vorbei und an einer Gabelung steigt der Güterweg im Pinienwald an. Ein Steinermandl markiert den Aufstieg durch das Dickicht zu den beeindruckenden Felssäulen des Montsant-Massiv. Unter den hohen Klettersteigen folgen wir dann dem Weg nach rechts nach „Morera de Montsant“ auf 800 m Seehöhe.

  • Start: Escaladei, Kartäuserkloster „Cartoixa“ (ca. 45 Minuten mit dem Auto von Reus)
  • Länge: 8 km | Dauer: 3 - 4 Stunden | Höhenmeter: 350 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Beste Jahreszeit: Sommer/Herbst
  • Gut zu wissen: Morera de Montsant verfügt über ein öffentliches Freibad

 

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Arboli – Siurana: Heroisch auf dem Fels gebaut

Im Bergsteigerdörfchen Arbolí dem Wanderweg zur Ermita de Paulo folgen, um in 45 Minuten den Höhenzug zu erreichen. Danach geht es nach rechts dem Weg entlang. Es kreuzt eine Schneise, der wir links zum Geisterdorf Gallicant folgen. Nun führt der GR 7 hinab in die Schlucht. Nach einer Stunde werden die verträumten Sinter-Terrassen des Siurana Flusses erreicht, die zur Pause an den romantischen Wasserfällen einladen. Trittsicherheit ist erwünscht, wenn es den Pfad (PR C7) hinab zum Grund der Schlucht geht. Flussabwärts führt der Weg zur Mühle Moli de l´Esquirol. Es folgt der Aufstieg unter den berühmten Kletterfelsen. Die letzte Teilstrecke ist besonders attraktiv, bevor man das legendäre Siurana erreicht.

  • Start: Arboli bei Siurana (30 Minuten mit dem Auto von Reus)
  • Länge: 15 km | Dauer: 5 - 6 Stunden | Höhenmeter: 600 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel, Trittsicherheit erforderlich
  • Beste Jahreszeit: Frühjahr, Sommer, Herbst
  • Gut zu wissen: Siurana hat nur etwa drei Dutzend Einwohner
  • Ausrüstung: Bergschuhe, Stöcke
  • Einkehrmöglichkeiten: Siurana: La Siuranella, Carrer dels Rentadors

Ulldemolins: Herrliche Schluchtenwanderung

Von der keltischen Ortschaft Ulldemolins (Mühlenauge) führt der Überlandweg GR 65.5 den Rio Montsant in Richtung Ebro. Wir folgen dem PR 65.5.1 zur Ermita Magdalena und San Antoni. Silurische Decken und Feinsand färben die Landschaft beige und rot. Nun folgt man rechts dem Graben hinab. Bizarre dickbauchige Felsen lassen überall Winnetou vermuten. Der Wanderweg durchquert eine Klamm, durch den sich der Fluss schlängelt, den Congost de Fraguerau. Etwas später wird die Einsiedelei San Bartolomeo erreicht. Nach einer Pause führt der Weg PR 65.5.1 verschlungen über Felsen, Steine und Überhänge langsam aus dem Canyon heraus und bergauf. Nach eineinhalb Stunden erreicht man die Hauptstrasse C-242 und die Wanderung endet. Alternativ kann man von der Einsiedelei auch nach Ulldemolins zurückwandern.

  • Start: Ulldemolins, Kirche (ca. 1 Std. mit dem Auto von Reus)
  • Länge: 9 km | Dauer: 4 Stunden | Höhenmeter: 400 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel, Trittsicherheit erforderlich
  • Beste Jahreszeit: Frühjahr, Sommer, Herbst
  • Gut zu wissen: Krauland Reisen bietet diese Wanderung im Programm „Wanderlust an der Costa Dorada“ an.

 

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Praktische Informationen zur Region

Die Costa Daurada, die zu deutsch auch Costa Daurada genannt wird, ist die Goldene Küste Spaniens und bietet Wanderern unendliche Vielfalt. Kultur und Kunst sind in Tarragona, Reus und an der Zisterzienserroute konzentriert. Die Serra del Montsant, die Berge von Prades und der Priorat machen die Region zu einem Paradies für aktive Urlauber, welche das milde Klima und die mediterrane Küche mit hervorragenden Weinen lieben. Die herzliche Gastfreundschaft und die herrliche Natur machen einen Wanderurlaub in Katalonien unvergesslich.

Miriam

Über Miriam

Für Miriam müssen es keine großen Höhenmeter sein. Abwechslungsreich und gespickt mit schönen Aussichten sind die perfekten Wanderwege für sie und wenn am Ende noch eine schöne Hütte wartet, ist der Tag in den Bergen perfekt.