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5 Pilze, die jeder Wanderer kennen sollte

Pfifferlinge im Korb
© Pixabay Barbroforsberg

Es ist ja schon irgendwie eine romantische Vorstellung: Sich bei einer Wanderung im herbstlich-bunten Wald auf die Suchen nach ein paar Pilzen zu machen, diese aufzustöbern und anschließend daheim zu einem leckeren Gericht zu verarbeiten. Leider enden solche Ambitionen in der Herbstzeit nicht selten im Krankenhaus, weil anstatt dem harmlosen Pilz, die giftige Variante erwischt wurde. IndenBergen stellt dir fünf Pilze vor, die jeder Wanderer kennen sollte.

1. Pfifferlinge

Da diese Pilzsorte im Herbst oft im Restaurant auf den Tellern zu finden ist, erkennen viele Wanderer diese Pilze auch im Wald meist leicht. Pfifferlinge sind einfach an ihrer leuchtenden goldgelben Farbe zu erkennen und wachsen – je nach Region – von Mitte Juni bis in den Spätherbst. Verwechslungsgefahr besteht jedoch mit dem "falschen" Pfifferling, der allerdings nicht giftig ist, er schmeckt nur nicht besonders gut. Gefährlich wird es allerdings bei dem "Spitzgebuckelten Rauhkopf", der dem Pfifferling in frühen Wachstumsphasen ähnlich sieht. Deshalb ab besten nur große Pilze sammeln, um eine Verwechslung zu vermeiden.

Pfifferlinge beim Wandern finden
© Pixabay
Pfifferlinge lassen sich gut an ihrer Form und Farbe erkennen

2. Fliegenpilz

Diese Pilzsorte ist berühmt und gleichzeitig berüchtigt, denn bereits seit früher Kindheit wird man, beim Spielen im Wald, vor diesem kleinen Pilz mit der rot-weißen Kappe gewarnt. Und das völlig zurecht, denn bei diesem giftigen Exemplar gilt Finger weg! Bei Verzehr folgt das sogenannte Pantherina-Syndrom, das einem Alkoholrausch ähnelt. Ungefährlich ist allerdings der ähnlich aussehende Kaiserling, der als besonders wohlschmeckender Speisepilz gilt. Verwechselt werden die beiden Pilze, da beim Fliegenpilz die weißen Punkte durch starken Regen abgewaschen werden können.

giftiger Fliegenpilz
© Pixabay mario hofmann
Schon Kinder kennen und fürchten diesen Pilz: den Fliegenpilz

3. Maronen-Röhrlinge

Hier wird es vielleicht schon etwas anspruchsvoller, bei der Frage, ob Wanderer auch diesen Pilz am Wegesrand erkennen. Wegen seiner dicken und auffälligen braunen Kappe wird er auch als Braunkappe bezeichnet. Anfänger verwechseln dieses Exemplar jedoch oft mit einem Steinpilz. Ein sicherer Test ist es jedoch, mit dem Finger die Röhren des Pilzes einzudrücken. Beim Maronen-Röhrling entsteht eine blaugrüne Färbung, beim Steinpilz nicht. Oft wird der Maronen-Röhrling auch mit Gallenröhrling, Sandröhrling und Filzröhrling verwechselt. Es besteht aber keine Gefahr, denn keiner davon ist giftig.

Maronen-Röhrling
© Pixabay
Der Maronen-Röhrlinge wird häufig mit dem Steinpilz verwechselt

4. Stockschwämmchen

Diesen Pilz finden Wanderer üblicherweise von April bis November im Wald und nutzen ihn gerne für ein leckeres und wärmendes Pilzgericht im Herbst. Allerdings kann dieser Pilz mit dem giftigen Gifthäubling verwechselt werden, weshalb besondere Vorsicht geboten ist. Bei einer Verwechslung droht nämlich eine tödliche Vergiftung. Auch die Kostprobe kleinster Mengen sollte vermieden werden, da der Gifthäubling bereits in einer kleinen Dosis einen Leberschaden herbeiführen kann. Erkennen lässt sich der Unterschied am Stiel. Die Stockschwämmchen haben abstehende Schüppchen im dunklen Bereich des Stiels.

Stockschwämmchen
© Pixabay
Klein aber zahlreich, so findet man die Stockschwämmchen häufig

5. Morcheln

Morcheln sind für Wanderer nicht leicht zu finden, stellen aber bei einem Fund ein umso größeres Highlight dar, denn dieser Pilz gilt als einer der besten und teuersten Edelpilze. Wer sich auf die Suche machen möchte, sollte beachten, dass die Chancen im Herbst sehr gering sind, denn Morcheln sind Frühjahrspilze. Diese Pilzart wächst vornehmlich, wo es hell, feucht, windgeschützt und sonnig ist. Allerdings droht auch hier die Gefahr einer Vergiftung, wenn die Morchel bereits erkennbar alt und faulig ist. Zur Sicherheit sollten Morcheln vor dem Verzehr einige Minuten abgekocht werden, dadurch verliert der Pilz seine Giftstoffe.

Morcheln pflücken
© Pixabay Alan Stanley
Eine absolute Delikatesse: Morcheln

Was tun bei einer Pilzvergiftung?

Wanderer, die das Gefühl haben, nach dem Verzehr von Pilzen Symptome zu bemerken, sollten auf jeden Fall einen Arzt oder die Giftzentrale kontaktieren. Pilzreste sollte man sichern, damit der Experte gegebenenfalls sofort erkennt, um welchen Pilz es sich handelt und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten kann. Häufig werden Pilzvergiftungen nicht nur durch den Verzehr von giftigen Pilzen, sondern auch von zu alten oder faulen Pilzen verursacht. Aus diesem Grund sollte man Pilze vor dem Verzehr immer genau prüfen und im Zweifelsfall lieber nicht essen.

Miriam

Über Miriam

Für Miriam müssen es keine großen Höhenmeter sein. Abwechslungsreich und gespickt mit schönen Aussichten sind die perfekten Wanderwege für sie und wenn am Ende noch eine schöne Hütte wartet, ist der Tag in den Bergen perfekt.