In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Hütten für Wanderer und Bergsteiger, sodass es nicht immer einfach ist, die passende Berghütte für die eigenen Ansprüche zu finden. Ob man nun lieber auf Luxus, Design oder eine rustikale Einrichtung steht, hat mit persönlichen Vorlieben zu tun. Aber in einem sind sich alle Bergfreunde einig: Gemütlich soll die Hütte sein. Damit man dort nach einer langen Tagestour durch die Berglandschaft herrlich entspannen und Kraft für die nächste Etappe tanken kann. IndenBergen stellt die sieben schönsten Hütten in Deutschland vor.
Wanderer lieben diese deutschen Hütten
Bodenständig und naturverbunden, rustikal und urig oder luxuriös – Deutschlands Berghütten sind vielfältig und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Manche Berghütten, wie etwa die Tegernseer Hütte, überzeugen durch atemberaubende Fernsicht, während andere, wie die Karl-Stein-Hütte in Sachsen, einfach urgemütlich sind. Die Vielfalt der Hütten im Land zeigt auch, dass Wanderer gar nicht unbedingt bis nach Bayern reisen müssen, um schöne Hütten zu finden, sondern auch in der Eifel fündig werden.
1. Die Bayerische Wildalm in den bayerischen Voralpen
Uriger geht es kaum. In den bayerischen Voralpen, einem geschützten Moorgebiet auf einer Höhe von 1.450 Meter, liegt die Hütte Bayerische Wildalm. Diese ist sowohl bei Wanderern als auch bei Kletterern beliebt. Da die Hütte ganzjährig geöffnet ist, ist sie auch ein Ziel für Tourengeher und Schneeschuhwanderer. Die Bayerische Wildalm bietet 12 Schlafplätze und liefert echtes Naturgefühl. Trinkwasser muss von einem nahegelegenen Brunnen geholt und abgekocht werden. Wanderer, die sich mit lokalen Delikatessen verwöhnen möchten, nutzen die 15 Minuten entfernte Gufferthütte. Von Kreuth steigen Wanderer in knapp 3-4 Stunden zur Wildalm auf.
2. Darmstädter Hütte im Schwarzwald
Schon allein der Anstieg zu der schönen Hütte im Nationalpark Schwarzwald rechtfertigt den Titel „schönste Hütte Deutschlands“. Wanderer lassen das Auto am Lift Seibelseckle stehen und laufen etwa fünf Kilometer weit bis zu der auf 1.030 Metern Höhe liegenden Darmstädter Hütte hinauf. Der Marsch wird mit einer wunderbar weiten Aussicht über Wälder und Täler belohnt. Die Hütte bietet insgesamt 40 Schlafplätze und hat ein gemütliches Restaurant mit Gastraum zu bieten. Hier können sich Wanderer für die nächste Wanderung durch die schöne Natur rund um die Hütte stärken.
3. Die Karl-Stein-Hütte in Sachsen
Wer hat denn gesagt, dass Wanderer und Bergsteiger immer erst weit in den Süden Deutschlands fahren müssen, bevor sie echte Hütten-Atmosphäre erleben können? In Sachsen am Rand des Nationalparks Sächsische Schweiz steht die Karl-Stein-Hütte für Selbstversorger mit insgesamt 30 Schlafplätzen. Das urige Haus aus dem Jahr 1923 liegt 30 Meter oberhalb der Elbe versteckt im Wald und wirkt wie ein kleines Hexenhäuschen. Auch die Wanderwege sind nicht weit von der Hütte. Die Klettergipfel des Rathener Gebietes lassen sich zu Fuß in weniger als einer Stunde von der Hütte aus erreichen. Wanderer erleben hier die einzigartigen Felslandschaften der Region.
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4. Chalet Tirolia in der Eifel
Für Wanderer, die auch im Urlaub nicht auf Luxus verzichten wollen, bietet das luxuriöse Chalet Tirolia auf einem Plateau inmitten der Natur der Eifel einen großzügigen Spa- und Wellnessbereich. Dort können Wanderer am Abend die schmerzenden Muskeln entspannen und es sich gut gehen lassen. Dabei bieten die großen Panoramafenster einen schönen Blick auf die umliegende Landschaft. In der Eifel finden Naturliebhaber ein umfassendes, gut ausgebautes Netz hochwertiger Wanderwege, sodass Wanderer aller Niveaustufen dort auf ihre Kosten kommen.
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5. Wanderhütte Sattelei im Schwarzwald
Zwar können Wanderer und Bergsteiger in der Wanderhütte Sattelei im Schwarzwald nicht übernachten, aber der Aufstieg auf eine Höhe von 706 Meter lohnt sich trotzdem allemal, denn das gastronomische Angebot ist über die Grenzen des Schwarzwalds bekannt. Die urgemütliche, rustikale Hütte bietet ausgewählte und hochwertige Schwarzwälder Köstlichkeiten an. Es empfiehlt sich zwar, den Aufstieg zur Hütte zu Fuß zu erleben, aber 500 Meter von der Hütte entfernt befindet sich auch ein öffentlicher Parkplatz. Von dort aus beträgt die Gehzeit nur noch knapp eine Viertelstunde.
6. Die Enzianhütte in der Rhön
Im Landkreis Fulda in der Rhön auf einer Höhe von 760 Meter liegt die ganzjährig geöffnete Enzianhütte mit einer schönen Terrasse und 58 Schlafplätzen. Die Hütte ist an ein umfassendes Netz an Wanderwegen angebunden. Über den Weiherberg führt etwa ein einstündiger Wanderweg zur Enzianhütte. Erwandert werden können auch der Teufelsstein, die Steinwand und das Fuldaer Haus. Ebenso ist die Hütte Teil der Europäischen Fernwanderwege E3 und E6. Wer direkt in der Natur übernachten möchte, kann das Biwak der Enzianhütte für sich buchen.
7. Tegernseer Hütte in den Bayerischen Voralpen
Die Sonnenuntergänge, die Wanderer und Bergsteiger von der Tegernseer Hütte in den Bayerischen Voralpen aus beobachten können, sind einfach atemberaubend. Und auch der Ausblick am Tag ist von dieser Hütte aus lohnend, denn der Blick reicht über das gesamte Karwendel bis hin zur Zugspitze und im Westen bis zum Starnberger See und nach München. Die auf einer Höhe von 1.650 Metern gelegene Tegernseer Hütte bietet in zwei Matratzenlagern Platz für 23 Wanderer und Bergsteiger. Private Zimmer werden nicht angeboten.
Mehr Informationen zu den Hütten in Deutschland
Deutschland hat zahlreiche Berghütten zu bieten, aber gerade an beliebten Klettersteigen und Wanderwegen kann es während der Hochsaison schon einmal voll werden, da auch der Platz an Übernachtungsmöglichkeiten in den Hütten begrenzt ist. Daher empfiehlt es sich für Wanderer und Bergsteiger, die eine Tour planen, vorab eine Reservierung in den Hütten vorzunehmen. Auch außerhalb der Saison bieten zahlreiche Hütten Notübernachtungsplätze an, damit Wanderer nicht im Freien in der Kälte schlafen müssen, jedoch sollten diese wirklich nur im Notfall genutzt werden.