Die Steiermark in Österreich lockt Naturliebhaber mit unzähligen schönen Wanderungen. Sie gilt auch als letzte Wildnis Österreichs und bietet vor allem denjenigen viel Freude, die Einsamkeit und Ruhe suchen. Während die hohen Berge zerklüftet in den Himmel wachsen, rauscht der Fluss Enns mit viel Getöse durch die Steiermark. Steht man am Flussufer und beobachtet die Kajakfahrer, geht der Blick automatisch in die Höhe zur Hochtorgruppe. Seit 2002 ist das steirische Gebirge Gesäuse ein Nationalpark, der jüngste in Österreich. Weil die Gipfel nicht ganz so hoch zu besteigen sind, gilt der Nationalpark weithin noch als Geheimtipp. Wer sich dorthin aufmacht, findet weder störende Bergbahnen noch Liftmasten. IndenBergen hat für Sie 5 Wanderungen zusammengestellt, mit denen Sie die Steiermark ganz genau erkunden können.
Etwas mehr als 7 Stunden ist man unterwegs, wenn man durch die Hochtorgruppe wandert. Entweder man bewältigt die Unternehmung an einem Tag oder dehnt das Erlebnis auf zwei Tage mit Übernachtung auf der Hesshütte aus. Gestartet wird so oder so auf dem Parkplatz Hartelsgraben, kurz hinter dem Hochstegtunnel. Auch wenn technisch nicht viele Herausforderungen warten, so ist die Kondition mit 1.300 Höhenmetern und 18 Kilometern sicherlich beansprucht. Zum Glück wartet nach 2,5 Stunden schon die Sulzkaralm mit kühlen Getränken. Ab dann wandert man auf wunderschönen Almwegen, über einen Almboden bis zum steinernen Sulzkarhund, der eine hervorragende Aussicht bietet. Wer über den Gamsbrunn absteigt, kann mit dem Taxi zurück zum Ausgangspunkt fahren.
Seit 1891 bildet der Wasserfallweg den ersten, leichten Klettersteig in der Steiermark. Ca. 200 Höhenmeter sind mit Drahtseilen und Leitern gespickt, um die 1100 Höhenmeter zu erleichtern. Rund 6 Stunden ist man unterwegs, wenn man auf die Hesshütte wandert. Die 10,3 Kilometer lange Wanderung umfasst auch den Abstieg nach Johnsbach, der einfach zu begehen ist. Gestartet wird am Parkplatz Kummerbrücke. Von dort geht es ganz gemütlich durch schattigen Wald bis zu den Drahtseilsicherungen und dem Ebnesanger Boden. Nach einer Stärkung auf der Hesshütte kann man noch den Aufstieg aufs Hochtor dranhängen. Dazu wartet ein weiterer kleiner Steig, der Josefinensteig. Wer es gerne gemütlich mag, geht die Tour an zwei Tagen.
Diese kurze Runde, die besonders Familien erfreut, hat eine Besonderheit: Die optimale Wanderzeit ist im April und Mai. Wenn man am Parkplatz Grüner See in Oberort parkt, begibt man sich auf eine Wanderung zu einem der grünsten Smaragdseen Österreichs. Denn der Grüne See wird von Schmelzwasser gespeist. Das steht im April und Mai am höchsten und bildet ein fabelhaftes Naturschauspiel. Unterwegs locken Abstecher und Pfarrteich und Kreuzteich und es geht auf Forstwegen weiter bis zum Gasthof Seehof direkt am Grünen See. Beim Gasthof Seehof wartet eine hervorragende Küche auf Wanderer, die im Anschluss den See umrunden wollen. Im Hochsommer ist der Wasserstand gering, jedoch spenden die schattigen Wege auch dann noch viel Vergnügen.
Geröllige Wege machen diese Wanderung zu einem Abenteuer. Denn bei der Gsengscharten-Runde warten die typischen steirischen Wege auf Wanderer und es ist viel Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Wer am Parkplatz Weidendom startet, hat 4,5 Stunden reines Laufvergnügen vor sich. Es geht über 630 Höhenmeter hoch in die Dolomitenlandschaft Gsengscharte, wo man einen tollen Blick auf Haindlkar, Hochtor und Planspitze genießt. Wer sich auf der Rundtour stärken will, kehrt auf der Haindlkarhütte ein. Oder man beendet die Tour im Besucherzentrum Weidendom bei einem Picknickkorb voll heimischer Produkte. So oder so wartet die Tour mit ganz viel steirischem Vergnügen auf.
Rund 3 Stunden ist man unterwegs, wenn man die 10 Kilometer rund um Johnsbach läuft. Da unterwegs aber gleich vier Almen zur Einkehr einladen, kann man direkt einen ganzen Tagesausflug daraus machen. Gestartet wird die leichte Wanderung auf dem Parkplatz Ebnerkreuzung im hinteren Johnsbachtal. Über einen Forstweg geht es zu Kölblalm bevor es auf idyllischen Wald- und Wiesenpassagen weitergeht. Die dritte Alm, Ebeneralm bietet dann die besten Aussichtspunkte auf Reichsteingruppe, Hochtorgruppe und Stadlfeldschneid. Gestärkt laufen sich die 650 Höhenmeter wie von ganz alleine. Der Ausgangspunkt Johnsbach ist ebenfalls ein toller Standort für allerlei Touren im Gesäuse.
Das zweitgrößte Bundesland Österreichs liegt ganz im Süden. Deshalb grenzt die Steiermark auch an Slowenien und hat viel der kargen Gesteinsformationen in ihrer Bergwelt. Im Volksmund nennt man das Gebiet auch gern Grüne Mark oder das Grüne Herz Österreichs. Sie hat besonders viel grüne Landschaft zu bieten und zeichnet sich eher durch niedrigere Berge aus. Besonders für die Steiermark ist auch, dass ganz im Norden hervorragende Weinstöcke wachsen und sich diese Gebiete eher durch flache Hügel auszeichnen. Ein tolles Mitbringsel ist das steirische Kernöl, das im Bundesland produziert wird. Es gibt also nicht nur landschaftlich, sondern auch kulinarisch viel zu entdecken.