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Skibergsteigen oder Skitourengehen – was ist das eigentlich?

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Skitourengehen ist eine spezielle Wintersportart mit Skiern abseits der Skipiste. Skibergsteiger oder -tourengeher sind, wie Wanderer im Sommer, in den Bergen unterwegs. Sie nutzen sogenannte Aufstiegsfelle, um im Schnee den Berg zu besteigen. Anschließend fahren sie – natürlich ohne die Felle unter den Skiern – den Berg wieder hinunter. Die Talfahrt ist dann die Belohnung für den anstrengenden Aufstieg. Diese Sportart kann grundsätzlich jeder erlernen. Voraussetzung sind eine gute Ausdauer, kräftige Beinmuskeln und die richtige Ausrüstung.

Neuer Volkssport im Alpenraum

Tourismusverbände, Wirtschaft und Sportvereinigungen sind einer Meinung: Es gab noch nie so viele Skitourengeher im Alpenraum wie heute. Dem Trend folgen in Deutschland mittlerweile etwa eine halbe Million Menschen. Viele von ihnen sind Skifahrer, die einfach ein neues Erlebnis suchen, das sie auf der normalen Skipiste nicht finden. Als Skitourengeher entdecken die Sportler die Skipisten auf eine ganz neue Art und Weise, kommen in Ecken, die andere sonst nicht sehen. Das Schönste dabei ist, ein Stück Natur aus nächster Nähe zu erleben, ohne dabei den Trubel und das Treiben des 'normalen' Skifahrens zu haben. Dieser Sport ist auch für Anfänger geeignet. Häufig ist das größte Problem, eine schöne Skitour zu finden. Sportscheck hat auf seiner Internetseite nicht nur alles für die Ausrüstung zum Skibergsteigen. Es gibt hier bei SportScheck auch eine ganze Reihe von Routenvorschlägen für Anfänger und Könner.

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Von der richtigen Ausrüstung

Skifahrer, die bereits einiges an Erfahrung haben, wissen, worauf es bei einer guten Ausrüstung ankommt. Doch die Ausrüstung für Skitourengeher unterscheidet sich doch in manchen Punkten von der für Skifahrer. Normalerweise nutzen Skifahrer einen Lift, um auf den Berg zu kommen. Skibergsteigen hingegen beginnt im Tal. Damit die Skier am steilen Hang nicht abrutschen, sind die Unterseiten der Skier mit Aufstiegsfellen ausgestattet. Der zusätzliche Halt ist auf festgefrorenem oder vereistem Untergrund besonders wichtig. Zusätzlich haben die Skier ein Harscheisen. Das funktioniert wie eine Art Widerhaken, der beim Aufstieg hilft.

Skitourenskier sind kürzer als normale Skier. Dadurch ist es bei der Abfahrt möglich engere Kurven zu fahren. Sie sorgen auch für mehr Wendigkeit. Außerdem sind die kürzeren Skier wesentlich leichter, was den Anstieg erleichtert. Als Regel gilt: Der Ski sollte etwa 15 Zentimeter kürzer sein als die Körpergröße.

Was sonst noch wichtig ist bei der Ausrüstung

Die Bindung ist für das Skitourengehen anders. Für den Aufstieg ist der Schuh nur vorne befestigt. Die Ferse hingegen ist beweglich. So schiebt der Sportler den Ski quasi vor sich her und hat viel Bewegungsfreiheit. Einige Bindungen sind mit einer zusätzlichen Steighilfe ausgestattet, die sich an die eigene Körpergröße anpassen lässt. Für die Abfahrt lässt sich die Bindung umstellen, sodass der Schuh, wie beim Skifahren üblich, vorne und hinten befestigt ist.

Für den Halt und das Gleichgewicht sind Skistöcke ein notwendiges Zubehör. Ideal sind hochwertige Teleskopstöcke, die in der Länge variabel sind. Mittlerweile gibt es im Handel spezielle Skistöcke für Skibergsteiger, die sich sogar als eine Art Sonde nutzen lassen, wenn jemand im Schnee verschüttet wurde. Es ist meist jedoch preiswerter, diese beiden Ausrüstungsgegenstände getrennt zu kaufen.

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Skitourengeher unterscheiden sich

Es gibt nicht nur den einen Skitourengeher. Sie unterscheiden sich in der Art, wie sie den Sport ausüben.

  • Der Ski-Runner macht keine Kompromisse, für ihn zählt jede Sekunde. Er stellt die höchsten Anforderungen an das Material und an sich selbst. Für ihn sind die leichtesten Materialien, die effizienteste Ernährung und die innovativste Technologie gerade gut genug. Denn er will im Rennen immer vorne mit dabei sein.
  • Beim Speed-Tourer trifft Leidenschaft auf Geschwindigkeit. Speed-Tourer sind ambitioniert und wagen sich an große Projekte. Alpine Herausforderungen sind ihr Antrieb, der sie in Höchstgeschwindigkeit auf die Gipfel der Welt treibt. Sie brauchen eine gute Ausrüstung, in die sie vertrauen können. So lässt sich das Risiko vor Ort minimieren.
  • Der Ski-Tourer ist der Genießer unter den Skibergsteigern. Für ihn ist der Aufstieg durch die einzigartige Natur und unberührten Landschaften ein wesentlicher Teil des Sports. Nicht selten ist für sie der Stopp in der Hütte obligatorisch. Die Abfahrt sollte möglichst abwechslungs- und variantenreich sein.
  • Schließlich gibt es noch den Free-Tourer. Für ihn gilt „earn your turn“, verdien dir deinen Schwung. Für Free-Tourer ist die Abfahrt das Ziel. Sie suchen die perfekte Line, um unberührte Pulverschneehänge hinabzugleiten. Für sie ist die Abfahrt direkt neben den Liftstationen viel zu langweilig. Richtig ausgestattet surfen sie am Ende durch den Tiefschnee und genießen die Fahrt.
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Die richtige Vorbereitung – insbesondere für Anfänger

Skibergsteiger brauchen neben Muskelkraft auch Ausdauer. Für Anfänger ist es daher besonders wichtig, sich schon einige Zeit vor der geplanten Skitour im Winter körperlich darauf vorzubereiten. Dazu eignen sich zum einen Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren. Genauso wichtig wie die Ausdauer ist aber auch die Vorbereitung der Muskulatur in Armen, Beinen und dem Rücken.

Mit ein paar kleinen Übungen, die ganz speziell die Kraftausdauer für Skisportler trainieren, kommt zwar niemand zum Sixpack. Aber sie machen für die Piste fitter. Diese Übungen sollten die Sportler neben ein- bis zweimal Ausdauertraining pro Woche zusätzlich absolvieren:

  • die klassische Kniebeuge oder Squat
  • seitliches Beinheben für Bauch-, Hüft- und Oberschenkelmuskulatur
  • der Ausfallschritt oder Lunges
  • die Brücke oder Glutebridge
  • Crunches
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Über Nina

Aus dem hohen Norden kommend, bin ich leider gar nicht mit dem Bergsport aufgewachsen. Meine ersten Wanderungen waren dann aber dafür aber umso prägender und seitdem liebe ich die Berge und die atemberaubenden Aussichten!