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Brennerpas Auto

Der Brennerpass ist eine der wichtigsten und meistbefahrenen Verbindungsrouten zwischen Österreich und Italien. Sowohl im Winter als auch im Sommer ist die Passstraße zwischen Innsbruck und Sterzing stark vom (Urlaubs-)Verkehr frequentiert. In den kommenden Jahren stehen am Brennerpass umfangreiche Bauarbeiten an, die möglicherweise zu einem Verkehrschaos führen werden. Kann man diese Strecke auch umgehen? In diesem Artikel stellen wir alternative Routen zum Brennerpass vor.

Route über den Brennerpass

Die Brennerautobahn (A13) ist die höchstgelegene Autobahn der Alpen, und am höchsten Punkt des Brennerpasses befindet man sich auf 1.375 Metern Höhe. Auf der gesamten Strecke stehen zwei Fahrspuren zur Verfügung, und unterwegs überquert man mehrere Brücken, darunter die Europabrücke. Für die Fahrt über den Brennerpass ist eine Mautgebühr zu entrichten. Ab dem Jahr 2032 kann ein Teil des Verkehrs auf den Brenner Basistunnel ausweichen – einen 55 Kilometer langen Eisenbahntunnel, dessen Bau im Jahr 2007 begonnen wurde.

Verkehrsschild am Brennerpass

Geplante Bauarbeiten am Brennerpass

Immer wieder gibt es Meldungen in den Nachrichten über Felsstürze oder Erdrutsche am Brennerpass. Auch die Brücken entlang der Strecke sind dringend sanierungsbedürftig. Daher kommt es regelmäßig zu Sperrungen einzelner Abschnitte der Autobahn oder zur Reduzierung auf nur eine Fahrspur. Ab 2025 sind umfangreiche Bauarbeiten an der Luegbrücke geplant, die sich kurz vor dem höchsten Punkt auf österreichischer Seite befindet. Voraussichtlich wird in beide Richtungen nur jeweils eine Fahrspur zur Verfügung stehen – mit langen Staus in der Hauptreisezeit als Folge.

Alternative 1: Der Felbertauerntunnel

Die Felbertauernstraße mit dem dazugehörigen Tunnel ist die wichtigste Zufahrtsstraße nach Osttirol und Kärnten, eignet sich aber auch als Ausweichroute, wenn man in die Dolomiten reist. Es handelt sich um eine zweispurige Straße mit einigen engen Kurven, Tunneln und beachtlichen Höhenunterschieden. Für die Nutzung der Strecke ist eine Mautgebühr zu entrichten. Die Straße führt von Mittersill im Salzburger Land nach Matrei in Osttirol und ist auch für Gespanne mit Wohnwagen oder Wohnmobile geeignet.

Auto auf der Großglockner Hochalpenstraße

Alternative 2: Die Großglockner Hochalpenstraße

Wenn dein Reiseziel im Nordosten von Italien liegt, kannst du auch die Großglockner Hochalpenstraße in Betracht ziehen – so machst du aus der Not eine Tugend. Die bekannteste und beliebteste Bergstraße Österreichs führt bis auf eine Höhe von 2.571 Metern. Die Strecke von Bruck am Großglockner nach Heiligenblut ist 48 Kilometer lang und beinhaltet 36 spektakuläre Serpentinen. Du befindest dich mitten in einer beeindruckenden Alpenlandschaft – diese landschaftlich reizvolle Alternativroute kostet jedoch einige Stunden mehr Fahrzeit.

Alternative 3: Die Timmelsjoch Hochalpenstraße

Westlich des Brennerpasses ist die Timmelsjoch Hochalpenstraße die erste alternative Route, die du erreichst. Sie ist der höchstgelegene Grenzübergang Österreichs (2.778 m). Die Strecke führt dich von der Gletscherwelt des Ötztals durch das Passeiertal bis ins mediterrane Meran. Eine spektakuläre Route und ein unvergessliches Erlebnis – doch man sollte die große Höhe, die zahlreichen Serpentinen und das streckenweise einspurige Straßenprofil nicht unterschätzen.

Verkehrsschild Reschenpass

Alternative 4: Der Reschenpass

Wenn du in Südtirol Urlaub machst, hast du auch die Option, die Route über den Reschenpass zu wählen. Dieser Alpenpass zwischen Landeck und Meran liegt mit 1.504 Metern deutlich niedriger und ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen über die Alpen. Die Straße ist breit genug für Wohnwagen und Wohnmobile, und die Zahl der Serpentinen hält sich in Grenzen. Für die Fahrt über den Reschenpass fällt keine Maut an. Ein landschaftliches Highlight entlang der Strecke ist der Reschensee mit dem aus dem Wasser ragenden Kirchturm von Graun.

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Alternative 5: Gotthardtunnel

Wenn du Urlaub am Gardasee machst, ist die Route über den Schweizer Gotthardtunnel eine sehr gute Alternative zum Brennerpass. Beachte jedoch, dass es besonders an Wochenenden in der Ferienzeit zu erheblichem Rückstau vor dem Tunnel kommen kann. Die Strecke führt über Basel und Luzern durch die Schweiz, bevor du bei Göschenen in den Tunnel einfährst. Für den Gotthardtunnel ist keine separate Maut zu zahlen – lediglich die Schweizer Autobahnvignette fällt an.

Tipps zum Autofahren in den Alpen

Das Autofahren in den Alpen ist landschaftlich beeindruckend, aber auch herausfordernd. Hier sind wichtige Tipps, damit du sicher und entspannt durch die Berge kommst:

Fahrzeug & Vorbereitung

  • Bremsen checken: Die Bremsen werden in den Bergen stark beansprucht. Lass sie vorher überprüfen.
  • Kühlwasser & Ölstand prüfen: Längere Bergfahrten belasten den Motor – achte auf ausreichende Kühlung.
  • Winterausrüstung: Im Winter unbedingt Winterreifen verwenden, Schneeketten mitführen (mancherorts Pflicht).
  • Vignette und Maut: In Österreich und der Schweiz benötigst du eine Autobahnvignette. Für bestimmte Pässe oder Tunnel wird zusätzlich Maut verlangt.

Fahrtechnik im Gebirge

  • Runterschalten statt bremsen: Beim Bergabfahren den Motorbrems-Effekt nutzen – also lieber einen kleineren Gang einlegen, statt dauerhaft zu bremsen.
  • Gleichmäßiges Tempo: Vermeide starkes Beschleunigen und abruptes Bremsen.
  • Kurven nicht schneiden: Besonders bei engen Serpentinen – bleibe in deiner Spur und rechne mit Gegenverkehr.
  • Achtung Steinschlag - In Gebieten mit loser Felswand: langsam fahren, Abstand halten und Warnschilder beachten.

Reisezeit & Wetter

  • Früh starten: So vermeidest du Staus auf beliebten Alpenrouten.
  • Wetterbericht checken: Plötzlicher Nebel, Schneefall oder Gewitter sind in den Bergen keine Seltenheit.
  • Sperrungen und Baustellen einplanen: Informiere dich vorab über aktuelle Verkehrsinfos.

Mit Wohnwagen oder Wohnmobil

  • Zugkraft und Bremswirkung beachten: Nicht alle Pässe sind für Gespanne geeignet.
  • Wenden nicht möglich: Plane die Route gut – Wenden auf engen Passstraßen ist meist nicht möglich.

Ruhe bewahren

  • Hinter LKWs nicht drängeln: Viele schwere Fahrzeuge fahren sehr langsam – überhole nur, wenn es absolut sicher ist.
  • Pausen einlegen: Es gibt viele Parkplätze mit schöner Aussicht – perfekt zum Durchatmen und zum Abkühlen des Motors.
Miriam

Über Miriam

Für Miriam müssen es keine großen Höhenmeter sein. Abwechslungsreich und gespickt mit schönen Aussichten sind die perfekten Wanderwege für sie und wenn am Ende noch eine schöne Hütte wartet, ist der Tag in den Bergen perfekt.