Touren über Bergpässe sind immer etwas Besonderes, egal in welchem Land. Die sich dahinschlängelnde Straße, die engen Kurven und die atemberaubenden Aussichten sind einfach überall unvergleichlich. Aber manchmal ist es eben doch so, dass die besondere Natur oder die Umgebung noch ein kleines Extra bieten. Das ist zum Beispiel bei einigen Bergpässen in der Schweiz der Fall. IndenBergen stellt sieben besonders schöne Bergpässe in der Schweiz genauer vor.
1. Albulapass
Mit dem höchsten Punkt auf 2.315 Metern gehört der Albulapass zu einem der höchsten Bergpässe in der Schweiz. Der Pass verbindet den im Kanton Graubünden gelegenen Fluss Albula mit dem Engadintal. Wegen starken Schneefalls ist der Pass im Winter geschlossen. Unterwegs erlebt man besondere Aussichten auf die umliegenden Berge, unter anderem einen spektakulären Blick auf den 2.952 Meter hohen Crasta Mora. Tipp: Wer kein eigenes Auto oder Motorrad hat, sollte unbedingt die Albulabahn nutzen!
2. Gotthardpass
Der Gotthardpass gehört zu den wohl bekanntesten Bergpässen der Schweiz und ist eine wichtige Nord-Süd-Verbindung. Der Pass wird schon seit Jahrhunderten benutzt. Das älteste Gebäude entlang der Route stammt aus dem 12. Jahrhundert. In der Mitte des 19. Jahrhunderts begann man mit dem Bau von zwei Tunneln, die mittlerweile beide voll ausgelastet sind. Besonders in der Hochsaison kommt es zu langen Staus und Wartezeiten. Der Gotthardpass ist dann eine lohnende Alternative. Der Pass erreicht eine Maximalhöhe von 2.108 Metern und die Straße führt an urigen Dörfern und alten Häusern vorbei und bietet wunderschöne Panorama-Aussichten. Der Pass verbindet die Orte Andermatt und Airolo und ist im Winter geschlossen.
Lesetipp: Über den Gotthardpass: Alternative zum Gotthardtunnel
3. Großer Sankt-Bernhardpass
Der Große Sankt-Bernhardpass oder auch Col du Grand Saint Bernard verbindet das Schweizer Wallis mit dem italienischen Valle d’Aosta. Der Pass hat eine lange Geschichte und wurde schon zu den Zeiten der Römer benutzt. Nachdem Bernhard von Menton hier ein Kloster stiftete, halfen die Mönche gestrandeten Reisenden. Diese wurden mit Hilfe der Bernhardiner-Hunde aufgespürt. Der Pass ist wunderschön zu fahren, denn hier werden Fahrspaß, tolle Aussichten und mächtige Berge kombiniert. Mit einer Höhe von 2.469 Metern gehört er zu den höchsten Bergpässen der Schweiz. Oben angekommen gibt es ein Hotel, ein Kloster und einen See. Im Winter ist der Pass geschlossen.
4. Simplonpass
Der Simplonpass verbindet das Rhônetal im Kanton Wallis mit dem Valle d’Ossola in Piemonte. Genauso wie der Gotthardpass hat auch dieser Bergpass eine bedeutende Funktion als Verbindung. Der Simplonpass erreicht eine maximale Höhe von 2.500 Metern und ist das ganze Jahr über geöffnet. Unterwegs kommt man an hübschen kleinen Kapellen oder alten Häusern vorbei. Das bekannteste ist das Simplon-Hospiz. Tipp: Wer auf der Fahrt in den Urlaub über den Simplonpass muss, ihn aber lieber nicht selber fahren will, kann einfach den Autozug nehmen. Unter dem Simplonpass verläuft nämlich eine 20 Kilometer lange Strecke aus Schienen. Das Auto wird dann einfach auf den Zug geladen.
5. Berninapass
Ein weiterer berühmter Pass ist der Berninapass und das liegt vor allem an der Berühmtheit der gleichnamigen und in der Nähe liegenden Eisenbahnstrecke. Der Berninapass verbindet das Schweizer Engadin mit Italien. Der Pass ist einer der jüngsten aus dieser Liste, denn er besteht erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Er ist das ganze Jahr über geöffnet und erreicht eine Maximalhöhe von 2.328 Metern. Besonders ist auf jeden Fall die Aussicht auf den Morteratschgletscher.
Lesetipp: Bernina Express: Panoramazug durch Schweiz und Italien
6. Sustenpass
Der Sustenpass verbindet die Orte Innertkirchen im Kanton Bern mit Wassen im Kanton Uri. Der Pass wurde im Jahr 1945 eröffnet und ist daher ebenfalls vergleichsweise jung. Die Strecke ist wunderschön zu fahren, denn unterwegs bieten sich Aussichten auf die Gotthard-Eisenbahnstrecke, den Fünffingerstöck und das Meiental. Einmal oben angekommen, auf 2.264 Metern, geht es durch einen kleinen Tunnel. Dahinter gibt es ein Hospiz und einen Parkplatz. Wer von dort wieder hinunterfährt, erreicht einen Wanderweg zum Steingletscher. Die zwei Stunden dauernde Themenwanderung bietet zahlreiche Informationen zum Pass und zum Gletscher. Der Sustenpass ist im Winter geschlossen. Tipp: Häufig wird eine Fahrt über den Sustenpass mit dem Furkapass verbunden.
7. Grimselpass
Der Grimselpass verbindet das Haslital im Berner Oberland mit Goms im Wallis. Früher war dieser Pass eine wichtige Verbindung zwischen der Schweiz und Italien und diente dem Handel zwischen beiden Ländern. Entlang des Passes befinden sich mehrere Stauseen, die dazu genutzt werden, Elektrizität zu erzeugen. Oben auf einer Höhe von 2.165 Meter befindet sich ein Bergrestaurant/Hotel mit einem speziellen Murmeltierpark. Auch liegt hier der Totensee, der seinen Namen aufgrund des Todes von hunderten Soldaten hat. Der Grimselpass ist im Winter geschlossen.