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Wandern mit Rucksack: Wie schwer darf der Rucksack wirklich sein?

Wandern mit Rucksack

Wenn du schon einmal mit einem (zu) schweren Rucksack in den Bergen unterwegs warst, dann weißt du, wie unangenehm das sein kann. Aber wie schwer darf ein Rucksack eigentlich sein? Das hängt von mehreren Faktoren ab: von deinem eigenen Körpergewicht, aber auch von deiner Kondition und Muskelkraft. Besonders bei mehrtägigen Wandertouren ist es wichtig, das Gewicht deines Rucksacks gut im Blick zu behalten. Ein zu schwerer Rucksack verdirbt nicht nur den Wanderspaß, sondern führt auch zu Rücken- oder Gelenkproblemen.

Wie schwer darf dein Rucksack beim Wandern in den Bergen sein?

Es gibt eine Faustregel, die empfiehlt, nicht mehr als 20 % des eigenen Körpergewichts im Rucksack zu tragen. Wenn du also 70 Kilogramm wiegst, sollte dein Rucksack maximal 14 Kilogramm wiegen. Für Kinder gilt ein noch vorsichtigeres Maß: Hier liegt die Empfehlung bei 10 % des Körpergewichts. Wiegt dein Kind zum Beispiel 30 Kilogramm, dann sollte der Rucksack nicht schwerer als 3 Kilogramm sein. Das richtige Rucksackgewicht sorgt nicht nur für mehr Komfort, sondern auch für mehr Sicherheit beim Wandern – vor allem in den Bergen.

Wanderer mit Rucksack
Wie schwer ein Rucksack sein darf, hängt unter anderem vom eigenen Gewicht, der Fitness und der Muskelkraft ab

Weitere Faktoren, die beim Gewicht deines Rucksacks eine Rolle spielen

Neben deinem Körpergewicht gibt es noch weitere Faktoren, die bestimmen, wie schwer dein Rucksack sein darf. Dazu gehören:

  • deine Kraft und Kondition
  • eventuelle Verletzungen oder körperliche Einschränkungen
  • deine Erfahrung im Bergwandern mit Gepäck

Wenn du zum ersten Mal mit einem schwereren Rucksack in die Berge gehst, ist das eine besondere Herausforderung. Sowohl beim Aufstieg als auch beim Abstieg spielt das Gewicht, das du auf dem Rücken trägst, eine große Rolle – für dein Gleichgewicht, deine Gelenke und deine Ausdauer. Deshalb gilt: Steigere das Rucksackgewicht langsam und achte dabei auf eine saubere Wandertechnik. So beugst du Überlastung und Verletzungen vor und kannst die Tour in vollen Zügen genießen.

Sei kritisch bei dem, was du einpackst

Je weniger du tragen musst, desto angenehmer wird deine Wanderung. Besonders bei mehrtägigen Touren oder wechselhaftem Wetter lässt sich ein vollgepackter Rucksack oft nicht vermeiden – trotzdem solltest du dir gut überlegen, was wirklich nötig ist. Eine Packliste für deinen Rucksack hilft dir dabei, nichts Wichtiges zu vergessen – aber auch Überflüssiges zu vermeiden. Frage dich bei jedem Gegenstand:

  • Benötige ich das wirklich unterwegs?
  • Gibt es Alternativen vor Ort? (Zum Beispiel: Muss das Buch wirklich mit, oder findest du eins in der Berghütte?)
  • Kann ich eine kleinere oder leichtere Version mitnehmen? (Eine große Tube Zahnpasta ist sicher zu viel für eine Woche – eine kleine Reisetube tut’s auch.)

Gerade bei Kleidung ist das Gewicht entscheidend: Zwei Fleeces zur Auswahl? Leg sie auf die Waage. Du wirst überrascht sein, wie viel ein paar hundert Gramm am Ende ausmachen – und wahrscheinlich nimmst du den leichteren mit. Fazit: Weniger ist mehr – und jedes Gramm zählt!

Wanderer mit Rucksack überquert Bergbach
Große Schritte sind mit einem schweren Rucksack schwieriger

Je größer der Rucksack, desto mehr nimmst du mit

Wenn du nur eine Tageswanderung planst, reicht in der Regel ein Rucksack mit 15 bis 25 Litern völlig aus – genug Platz für Wasser, Verpflegung, Regenjacke und ein paar Kleinigkeiten. Nimm keinen zu großen Rucksack mit, denn je mehr Platz du hast, desto eher neigst du dazu, ihn vollzupacken – auch mit Dingen, die du eigentlich nicht benötigst. Das ist unnötig und belastet dich nur zusätzlich. Für mehrtägige Wanderungen oder Hüttentouren empfiehlt sich ein Rucksack mit 30 bis 40 Litern Volumen. Wenn du allerdings Zelt und Campingausrüstung mitnehmen möchtest, solltest du mit 50 bis 70 Litern rechnen. Unser Tipp: Wähle den Rucksack passend zum Zweck – nicht größer als nötig. Dein Rücken wird es dir danken.

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Pack deinen Rucksack richtig

Damit dein Rucksack bequem sitzt und du möglichst wenig Belastung spürst, ist die richtige Gewichtsverteilung entscheidend. Hier ein paar bewährte Tipps:

  • Leichte und selten benötigte Dinge (z. B. Schlafsack, Wechselkleidung) gehören nach unten in den Rucksack.
  • Schwere Ausrüstung (z. B. Proviant, Wasser, Kocher) solltest du mittig und nah am Rücken platzieren – das sorgt für Stabilität und schont deinen Rücken.
  • Leichte Kleidung wie Fleecejacken oder Softshells kannst du darum herum verteilen.
  • Häufig benötigte Dinge (z. B. Regenjacke, Sonnenschutz, Snacks, Karte) gehören nach oben oder ins Deckelfach, damit du sie schnell erreichst.
  • Kleinteile wie Lippenbalsam, Taschentücher oder Stirnlampe kannst du in Seitentaschen oder kleine Fächer stecken.

Ein ausgewogen gepackter Rucksack fühlt sich deutlich leichter an – auch wenn er das nicht ist.

Wandern mit Rucksack
Wanderstöcke geben dir mehr Stabilität und sparen Energie beim Gehen mit einem schweren Rucksack

Tipps für das Wandern mit einem (schweren) Rucksack

Ein schwerer Rucksack muss nicht unbequem sein – wenn du ein paar Dinge beachtest, wird das Wandern damit deutlich angenehmer:

  • Stell deinen Rucksack richtig ein:
    Das meiste Gewicht sollte auf deinen Hüften liegen, nicht auf den Schultern! Zieh den Rucksack an, stell zuerst die Hüftgurte ein und danach erst die Schulterriemen.
  • Anpassung beim Gehen:
    Beim Aufstieg den Rucksack eng an den Körper ziehen, damit das Gewicht möglichst nah an deinem Schwerpunkt liegt. Beim Abstieg kannst du die Gurte wieder etwas lockern, wenn du das als angenehmer empfindest.
  • Keine baumelnden Gegenstände:
    Häng keine Dinge außen an den Rucksack, die hin- und herschwingen. Das stört beim Gehen und kann gefährlich sein, wenn du irgendwo hängenbleibst. Eine Regenjacke oder ein nasses Handtuch zum Trocknen ist okay – alles andere besser verstauen.
  • Kleidung aufrollen statt falten:
    Das spart Platz und sorgt für Ordnung im Rucksack.
  • Feste Plätze für deine Sachen:
    Wenn jede Sache ihren festen Platz hat, musst du nicht ständig wühlen, um Sonnencreme oder Regenjacke zu finden.
  • Wanderstöcke nutzen:
    Besonders bei schwerem Gepäck helfen Wanderstöcke, um stabiler zu gehen, entlasten deine Gelenke und sparen Kraft – vor allem bergab.

Mit diesen Tipps wird das Wandern mit Rucksack leichter, sicherer und angenehmer.

Miriam

Über Miriam

Für Miriam müssen es keine großen Höhenmeter sein. Abwechslungsreich und gespickt mit schönen Aussichten sind die perfekten Wanderwege für sie und wenn am Ende noch eine schöne Hütte wartet, ist der Tag in den Bergen perfekt.