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Blick auf die Kulturlandschaft Bregenzerwald
© Vorarlberg Tourismus / Markus Gmeiner

Der Bregenzerwald im österreichischen Vorarlberg ist zwar schon lange kein Wald mehr, aber über die Grasberge lässt es sich trotzdem herrlich wandern. Übers Starzeljoch nach Schoppernau, heute zum idyllischen Körbersee, morgen zur königlichen Kanisfluh: In der Region gibt es für NaturliebhaberInnen viele Wanderrouten zu entdecken. IndenBergen hat die schönsten Wanderungen zusammengestellt, bei denen Groß und Klein den Bregenzerwald zu Fuß erkunden können.

1. Baad: Aus dem Kleinwalsertal in den Bregenzerwald

Das Kleinwalsertal ist eine der schönsten Sackgassen der Welt. Doch selten werden die Wanderschuhe geschnürt, um von der österreichischen Exklave, die per Auto nur aus Bayern erreichbar ist, in den Bregenzerwald hinüber zu wandern. Denn das muss geplant sein. Von Baad (1.220 m), dem hintersten Ort im Kleinwalsertal, führt der Weg zur Starzelalpe und weiter aufs Starzeljoch (1.867 m). Schön ist ein Abstecher aufs Grünhorn (2.039 m). Ein alter Pfad führt vom Starzeljoch zur Althornbachalpe. Hier führt ein Güterweg zum Neuhornbachhaus (1.700 m). Bergab folgen die hübschen Dörfer Schoppernau und Au.

  • Start: Baad im Kleinwalsertal
  • Ziel: Au oder Schoppernau im Bregenzerwald
  • Länge: 15-17 km | Dauer: 6-7 Stunden | Höhenmeter: ca. 1.020 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Beste Jahreszeit: Sommer, Herbst
  • Gut zu wissen: Quartier im Bregenzerwald am besten schon im Vorhinein organisieren

2. Warth: Über Saloberkopf und Körbersee nach Schröcken

Der Landbus Bregenzerwald ist ein praktisches Fortbewegungsmittel für Wanderer, denn viele Wanderungen können so verkürzt oder erst gar möglich gemacht werden. So erreicht man von den Ortschaften Au oder Schoppernau über den Hochtannbergpass die kleine Gemeinde Warth, welche Ausgangspunkt der folgenden Wanderung ist: Als Erstes geht es mit der Warther Bergbahn Steffisalp Express auf 1.884 m Höhe. Von dort ist man schnell am Saloberkopf (2.050 m) mit den putzigen Murmeltieren. Der Weg führt uns nun zum idyllischen Körbersee, an den sich ein Berghotel schmiegt. Es lohnt sich ein erfrischendes Bad im See. Nun geht es über die Batzenalpe weiter bergab nach Schröcken, wo man mit dem Bus zum Ausgangspunkt zurück gelangt.

  • Start: Bergstation Steffisalp-Express, Warth, Vorarlberg
  • Länge: 10 km | Dauer: 3 Stunden | Höhenmeter: 200 m
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Beste Jahreszeit: Sommer, Herbst
  • Gut zu wissen: Beliebt sind auch Touren, die Körber- und Kalbelesee verbinden. Beim Abstieg nach Schröcken Busfahrplan beachten.
Körbersee mit Höferspitze und Widderstein
© Bregenzerwald Tourismus, Michael Meusburger
Körbersee mit Höferspitze und Widderstein

3. Mellau: Auf die königliche Kanisfluh

Die markante Kanisfluh (2.044 m) gilt als das Wahrzeichen des Bregenzerwaldes. Kein Wunder, da Wanderer am Gipfel mit atemberaubenden Ausblicken belohnt werden. Mit etwas Glück erblickt man sogar Steinböcke. Wer mit der neuen Mellaubahn nach oben fährt, kann 700 Höhenmeter in wenigen Minuten überwinden. Von der Bergstation Roßstelle (1.390 m) führt linker Hand ein gut markierter Weg zu den Alpen Kanis und Wurzach und von dort geht es stetig bergauf bis zum Gipfel der Kanisfluh. Der Abstieg erfolgt zuerst auf derselben Route, dann aber dem Weg zur Wurzachalpe folgend (1.622 m) zurück zur Bergstation.

  • Start: Mellau Bergbahn, Bergstation Roßstelle
  • Länge: 9,5 km | Dauer: 3:45 Stunden | Höhenmeter: 680 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Beste Jahreszeit: Sommer, Herbst
  • Gut zu wissen: Vor der Wanderung die Betriebszeiten der Mellau-Bergbahn checken.
Holdamoos mit Blick auf Kanisfluh
© Vorarlberg Tourismus Gmbh, Markus Gmeiner
Holdamoos mit Blick auf die Kanisfluh

4. Au-Schoppernau: „Alpgang“ (große Runde)

Wer nie auf einer Alpe eingekehrt ist, war nicht im Bregenzerwald: Schließlich ist das Sennen im Sommer hier eine uralte Tradition und Teil der Lebenskultur. Einblicke in die Alpwirtschaft geben die 14 Stationen auf dem Themenweg „Alpgang“. Aus wirtschaftlichen Gründen, aber auch zur Pflege der sensiblen Bergnatur, bewirtschaften die Bregenzerwälder Bauern ihre Weiden seit Jahrhunderten in mehreren Stufen: im Frühling und Herbst bringt man die Kühe auf das Vorsäß, im Sommer auf die Hochalpe und im Winter wieder zurück ins im Tal. In Steinen sind Texte zu Alpleben hinterlegt.

  • Start: Au-Kirche Rehmen
  • Länge: 11,7 km | Dauer: 6 Stunden | Höhenmeter: 882 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel - schwer
  • Beste Jahreszeit: Sommermonate während der Alpzeit
  • Gut zu wissen: Die Alpe Sattelegg wirt nur während der Alpzeit von Mitte Juni bis Anfang September bewirtschaftet.

5. Damüls: Bei Sonnenaufgang auf die Sünserspitze

Ein wunderbarer Sonnenaufgangsgipfel – oder für alle Morgenmuffel ein Sonnenuntergangsgipfel – ist die Sünserspitze (2.061 m) hoch über dem Mellental. Die lange, aber lohnende Wanderung beginnt am Parkplatz an der Furkastraße und führt über die Alpe Portla und die Sünsalpe zum idyllisch gelegenen Hochgebirgssee Sünser See (1.810 m). Von dort aus führt ein steiler Pfad über wunderschöne Bergwiesen und zu guter Letzt ein unproblematischer Steig hoch zum Gipfel der Sünserspitze.

  • Start: Parkplatz Furkastraße
  • Länge: 9,1 km | Dauer: 3,5 Stunden | Höhenmeter: 514 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel - schwer
  • Beste Jahreszeit: Frühjahr, Sommer, Herbst
  • Gut zu wissen: Damit man nicht zu spät am Gipfel ankommt, den genauen Zeitpunkt des Sonnenaufgangs oder -untergangs checken und lieber etwas extra Zeit einplanen. Gute Stirnlampe mit weitem Lichtkegel einpacken.
Sünserspitze in Vorarlberg
© Bregenzerwald Tourismus, Michael Meusburger
Am Weg zur Sünserspitze...

Praktische Informationen zur Region

Zum Wandern bis tief in den Herbst bietet der Bregenzerwald beste Voraussetzungen: Über 1.500 Kilometer beschilderte Wanderwege führen durch die bezaubernde Natur. Die Anreise in den Bregenzerwald ist auf verschiedene Weise möglich, am häufigsten ist die Anreise mit PKW über die A96 Richtung Lindau, weiter auf der Rheintalautobahn bis Ausfahrt Dornbirn-Nord/Bregenzerwald (Vignette), weiter durch den Achraintunnel auf die Bregenzerwaldstraße bis zum gewünschten Urlaubsort. Ein Geheimtipp ist die mautfreie Anreise über Oberstaufen, Krumbach und die Lingenauer Hochbrücke. Wer drei oder mehr Nächte im Bregenzerwald übernachtet, darf sich über die kostenlose Bregenzerwald Gäste-Card freuen. Sie ist zwischen Mai und Oktober erhältlich und gilt und für Busse, Bergbahnen und Freibäder.

Stoß, Kanisfluh mit Blick auf Mellau
© Bregenzerwald Tourismus, Helmut Düringer
Den Bregenzerwald erkundet man am besten zu Fuß!
3238 - Summer - Nicole

Über Nicole

Nicole liebt kurze Bergläufe nach der Arbeit in ihrer Heimat dem Salzkammergut oder endlos lange Weitwanderungen irgendwo in der Welt. Egal ob 30 Minuten oder 30 Tage, hauptsache in den Bergen.