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50321 - Die 10 schönsten Gletscher in den Alpen (3)

Der Gletscher ruft – und das nicht nur im Winter. Ein Ausflug in das ewige Eis ist auch im Sommer ein beeindruckendes Erlebnis. Wem es im Strandbad also zu voll oder zu heiß wird, kann hier in die kalte und geheimnisvolle Welt aus Eis und Schnee eintauchen. Die meisten Gletscher in der folgenden Übersicht sind mit dem Lift zu erreichen und dadurch ideal für einen aufregenden Wanderausflug mit der ganzen Familie. IndenBergen stellt die zehn schönsten Gletscher in den Alpen vor.

1. Aletschgletscher

Riesengroß und wunderschön: Der Aletschgletscher ist der größte und längste Eisstrom in den Alpen und liegt im Schweizer Kanton Wallis. Seit 2001 steht der etwa 20 km lange Gletscher auf der Liste des Welterbes der UNESCO. Unzählige einfach zugängliche Aussichtspunkte bieten eine spektakuläre Sicht auf den Eisgiganten, wie etwa das Bettmerhorn und das Eggishorn. Das Eggishorn ist mit der Seilbahn erreichbar und einer der 10 schönsten Orte in den Alpen >>

Fun Fakt: Würde man den Aletschgletscher abschmelzen, könnte jeder Mensch auf dieser Welt 3,5 Jahre lang täglich einen Liter Wasser davon trinken.

Aletschgletscher
10 Millionen Tonnen – so viel wiegt der Aletschgletscher.

2. Fieschergletscher

Der Fieschergletscher ist ein relativ unbekannter Eisriese, da er oft im Schatten seines "großen bekannten Bruders", dem Aletschgletscher, steht. Er befindet sich auf der Südseite der Berner Alpen und ist mit einer Länge von knapp 15 km der drittgrößte Gletscher in den Alpen. Der Fieschergletscher zwängt sich durch das enge Tal zwischen Wannen- und Wasenhorn und bietet ein fabelhaftes Fotosujet, das Wanderer zum Staunen bringt. Eine beeindruckende Wanderung abseits der Massen der Aletsch Arena, ist der Weg von der Fiescheralp nach Fiesch, vorbei an der Aspi-Titter-Hängebrücke. 5 weitere schöne Wanderungen in der Schweiz, findest du hier >>

Fun Fakt: Als der Fieschergletscher 1652 zu einem Hochstand vorstieß, versammelten sich die Talbewohner zu einer gletscherbannenden Prozession gegen das Gespenst im Gletscher.

3. Pasterze

Am Fuße des Großglockners liegt die imposante Pasterze, sie ist mit einer Länge von etwa 8 km der größte Gletscher in Österreich. Bereits von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf der Großglockner-Hochalpenstraße kann man den Eisriesen aus der Distanz bewundern. Wer gerne wandert, sollte sich dieses Naturschauspiel jedoch unbedingt auch aus der Nähe ansehen. Von der Passhöhe führt der Gletscherlehrweg hinunter bis zur Pasterze. Eine landschaftlich sehr eindrucksvolle Wanderung mit tollen Ausblicken auf den Eisriesen und den Großglockner. Du möchtest mehr über den Großglockner wissen? Hier findest du 8 spannende Geschichten um den höchsten Berg Österreichs >>

Die traurige Wahrheit: Die Pasterze verliert 50 Meter pro Jahr. Das könnte zu einem völligen Abschmelzen in den nächsten 20 Jahren führen.

4. La Grande Motte

Die "große Scholle", wie der Grande Motte Gletscher übersetzt heißt, geht ein bisschen in dem riesigen Skigebiet Tignes unter. Denn auf dem Gletscher im Vanoise-Massive findet auch im Sommer der Skibetrieb statt. Ein großer Vorteil für all jene, die auch in der warmen Jahreszeit ein paar Schwünge in den Schnee ziehen wollen, und für Besucher, die den Gletscher auf einfachem Weg erreichen möchten. Denn auf den Grande Motte führt von Tignes aus eine Seilbahn. Für Wanderer gibt es im Nationalpark Vanoise zahlreiche tolle Touren mit Blick auf den Gletscher und Aussicht auf den Mont Blanc. Wer jedoch auf der Suche nach einer schönen Hüttentour in Frankreich ist, wird hier fündig >>

Fun Fakt: In Frankreich gibt es noch ein zweites "La Grande Motte" – ein am Reißbrett entworfener Badeort in Südfrankreich.

5. Morteratschgletscher

Der Morteratschgletscher befindet sich in der Berninagruppe im Schweizer Kanton Graubünden. Die Wanderung zum Gletscher ist ein Traum: Von der Station Morteratsch der Rhätischen Bahn gehen Wanderer knapp 50 Minuten durch tausende Jahre Erdgeschichte und erreichen schließlich den großen Gletschersee und die gigantische Eiszunge. Auch wenn die Landschaft beeindruckt, macht diese Wanderung auch etwas nachdenklich, denn an zahlreichen Stellen wird deutlich, wie weit sich der Gletscher bereits zurückgebildet hat.

Die traurige Wahrheit: Früher mündete der Persgletscher in den Morteratschgletscher. Durch die starke Gletscherschmelz riss die Verbindung der beiden Gletscher jedoch 2015 ab.

Morteratschgletscher
Der Morteratschgletscher schiebt sich von den mit Schnee bedeckten Gipfeln des Piz Palü und Piz Bernina Richtung Tal.

6. Zugspitze

In Bayern gibt es insgesamt fünf Gletscher, drei davon befinden sich an den Flanken der Zugspitze: der Höllentalferner, der südliche Schneeferner und der nördliche Schneeferner. Wer rundum Garmisch-Partenkirchen Sommerurlaub macht, sollte auf jeden Fall einen Ausflug auf die Zugspitze und ihre drei Gletscher machen. Die Zugspitze ist mit 2.962 m der höchste Berg Deutschlands und auf diesem Berg gibt es auch im Sommer ein erfrischendes Angebot: auf Zipfelbobs durch den Schnee sausen, den GletscherErlebnisweg erkunden, im Alpinpark Zugspitze klettern und natürlich zahlreiche Wanderungen.

Die traurige Wahrheit: Von 1993 bis 2012 wurde der Schneeferner jeden Sommer mit einer Plane abgedeckt, um ihn vor der Sonne und Regenwasser zu schützen. Seit 2013 ist die Fläche, die sich auf dem Gletscher abdecken lässt, zu klein und zu steil geworden.

7. Rhônegletscher

Der Rhônegletscher ist ein weit ins Tal reichender Gletscher im Kanton Wallis in der Schweiz. Früher erstreckten sich die Eismassen sogar bis auf den Talboden von Gletsch. Seit der Eröffnung der Straße über den Furkapass vor 150 Jahren, konnten tausende Touristen den Eisreisen auch oberhalb von Gletsch bestaunen. Heute ist vor allem die Eisgrotte – ein 100 m langer Eistunnel – ein Highlight für Besucher. Diese wird jedes Jahr neu gebohrt und befindet sich in unmittelbarer Nähe des Hotel Belvédère.

Interessanter Fakt: Zwischen dem abschmelzenden Gletscher und einem Felsriegel entsteht langsam ein neuer Gletschersee.

8. Hintertuxer Gletscher

Hintertuxer Gletscher ist die umgangssprachliche und touristische Bezeichnung für den Gletscher, auf dem sich das gleichnamige Skigebiet befindet. Jedoch sind es die Schneemassen des Tuxer Ferners und des benachbarten Riepenkees Gletschers, welche die Grundlage für das Ganzjahresskigebiet bilden. Hier können Besucher also 365 Tage im Jahr Ski fahren – aber auch zu Fuß gibt es genug zu erleben! Mit der Gondel geht es hinauf auf eine Höhe von 3.250 Metern, wo eine schöne Aussicht, eine Grotte, der ‘Flohpark’ und ein Eispalast (ein absolutes Muss für alle Familien, die Urlaub im Zillertal machen) zu finden sind.

Fun Fakt: Mehrmals jährlich müssen die Lifte verrückt werden, damit die Masten trotz der Bewegung der Eismassen gerade stehen.

9. Stubaier Gletscher

Eigentlich heißt dieser Gletscher gar nicht Stubaier Gletscher – sondern lediglich das Skigebiet, das sich darauf befindet, trägt diesen Namen. Die beiden Gletscher, die die Grundlage für das Skigebiet bilden, heißen eigentlich Schaufelferner und Daunkogelferner. Bis in den Juni hinein wird das Skigebiet Stubaier Gletscher am Ende des Stubaitals in Tirol für den Skibetrieb genutzt. Aber auch für Wanderer hat das Areal so einiges zu bieten: Es gibt zahlreiche hochalpine Touren, man kann eine Eisgrotte besuchen und über einen Wanderweg bis hin zum Top of Tyrol spazieren, von der Aussichtsplattform sind mehr als 109 Dreitausender zu sehen. Mehr über das Stubaital erfährst du hier >>

Eine traurige Geschichte: 1989 verschwand ein 23-jähriger Kanadier am Stubaier Gletscher. Erst 14 Jahre später tauchte der Leichnam auf. Der Tod und die Ermittlungsarbeiten dazu werfen noch heute Fragen auf und wurden in dem Buch "Eiskalter Tod" thematisiert. 

Stubaiergletscher
Auch am Stubaier Gletscher versucht man über den Sommer die Schneemassen von der Sonne zu schützen.

10. Mer de Glace

Der Mer de Glace ist der größte Gletscher in Frankreich und der Mont-Blanc-Gruppe. Außerdem zählt das imposante Eismeer zu den bekanntesten und beliebtesten Sehenswürdigkeiten rund um Chamonix. Um den Gletscher zu erreichen, nehmen Besucher die Zahnradbahn Montenvers, die von Chamonix 20 Minuten bis zum Fuße des Mer de Glace braucht. Oben angekommen, bietet sich eine fantastische Aussicht. Wer etwas mehr Zeit hat, sollte unbedingt auch die Eisgrotte und das Glaciorium besuchen.

Interessanter Fakt: Die Fließgeschwindigkeit des Mer de Glace beträgt etwa 90 m / Jahr. Damit ist er einer der schnellsten Gletscher in den Alpen.

3238 - Summer - Nicole

Über Nicole

Nicole liebt kurze Bergläufe nach der Arbeit in ihrer Heimat dem Salzkammergut oder endlos lange Weitwanderungen irgendwo in der Welt. Egal ob 30 Minuten oder 30 Tage, hauptsache in den Bergen.